In der Halle, die nach dem „Kran von Schifferstadt“, dem erfolgreichsten deutschen Ringer aller Zeiten, benannt ist, stehen sich am Samstag, 19.30 Uhr, der VfK Schifferstadt und der TuS Adelhausen gegenüber. Allerdings: In der Wilfried-Dietrich-Halle geht es nicht um wichtige Zähler im Kampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, sondern um weitere Punkte in der Abstiegsrunde. Von Mirko Bähr Rheinfelden-Adelhausen. Beide Teams haben zwei Dinge gemeinsam: Bei beiden sitzt der Stachel der Enttäuschung über den verpassten Einzug in die Zwischenrunde noch tief. Für Schifferstadt und Adelhausen geht es auch in der Abstiegsrunde im Prinzip um nichts mehr. Beide sind so gut wie durch. Während die Vorderpfälzer eine zu schwache Deutsch-Achse in der Nord-Gruppe ins Rennen schickten, kämpfte der TuS mit enormen Verletzungspech. Der angestrebte vierte Rang wurde verpasst. Ein Duell zweier gleichstarker Teams „Ein Duell auf Augenhöhe“, meinen Trainer Thomas Weber und Mike Hofmann von der Sportlichen Leitung unisono. „Es wird sicherlich nicht einfach, aber wir wollen in dieser Abstiegsrunde schon ungeschlagen bleiben“, sagt Weber, der an einige spannende Duelle glaubt. „Beide Teams hätten genauso gut in den Playoffs aufeinandertreffen können“, meint er. Unbestrittener Star in Diensten des VfK ist der Italiener mit kubanischen Wurzeln, Frank Chamizo, seines Zeichens aktueller 66 kg-Freistil-Weltmeister. Allerdings ist noch offen, ob er am Samstag mit von der Partie ist. Startet er doch beim lukrativen Golden-Grand-Prix in Baku. Für Welt- und Europameister besteht Teilnahmepflicht. Heute sind die Freistiler an der Reihe. Ein weiterer Ausnahmeathlet im Team der Hausherren ist Denis Kudla (86 kg-Greco). „Der ist wahnsinnig stark“, lobt Weber. „Der kommende überragende Mann in Deutschland“, sagt Hofmann. Der TuS wird in etwa dieselbe Mannschaft auf die Matte schicken, die am vergangenen Wochenende im ersten Duell der Abstiegsrunde Mansfelder Land deutlich besiegte und damit den Klassenerhalt schon zu 99,9 Prozent eintütete. Und so steht bereits die kommende Runde im Focus. „Wir sind mitten drin in den Planungen“, meint Mike Hofmann. Die Sportliche Leitung müsse „sorgfältig und bedacht“ handeln, sagt er. So könnte es durchaus sein, dass ab der kommenden Saison eine neue Regelung Einzug hält, die besagt, dass nur noch 15 EU-Lizenzen vergeben werden dürfen. Bazan hat keine Zukunft auf dem Dinkelberg „Wir haben konkrete Vor-stellungen“, meint Mike Hofmann. Darin spielt Leonid Bazan keine Rolle. „Das war ein echter Fehlgriff von mir. So lange ich beim TuS im sportlichen Bereich etwas zu sagen habe, wird er hier oben nicht mehr das rote Trikot tragen“, wird Hofmann deutlich. Erfreulich sei, dass man für Bazan derweil schon einen hochkarätigen Ersatz gefunden habe. Mehr will er aber nicht verraten.