Ringen Den Gästen reichen vier „Vierer“

Die Oberbadische
RG-Comebacker Mike Mühlemann (links) war gegen WKG-Ass Simon Dürr chancenlos. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Regionalliga: RG Hausen-Zell verliert das Derby gegen die WKG Weitenau-Wieslet 14:16

Ob es in der Hausener Festhalle jemals so laut zuging, wie am Samstag beim Derby der RG Hausen-Zell gegen die WKG Weitenau-Wieslet, sei einmal dahingestellt. In jedem Fall behielten die „jungen Wilden“ der WKG, die immer wieder von ihrem Anhang frenetisch angefeuert wurden, klaren Kopf und behielten mit 16:14 im jüngsten Regionalliga-Duell die Oberhand.

Hausen im Wiesental. Vier Siege mit maximaler Punktausbeute, und zwar allesamt in den niedrigen Gewichtsklassen, nämlich durch Svetlin Shindov (57 kg, Greco), Maximilian Tröndlin (61 kg, Freistil), sowie Simon Dürr (61 kg Greco) und Zorhab Ohanian (61 kg, Freistil) reichten den Schützlingen von Trainer Marc Viardot zum Auswärtssieg.

Nachdem die Gäste nach demErfolg von Simon Ohanian im siebten Duell auf 16:4 davongezogen waren, genügte ihnen bereits die 0:2-Niederlage von Jonas Dürr in der 86 Kilogramm--Grecoklasse gegen Alexander Rümmele für den Gesamtsieg aus. Somit war bei den letzten beiden Mattenduellen die Luft ein wenig raus. Die WKG konnte sich daher auch die verletzungsbedingte Aufgabe von Greco-Weltergewichtler Tobias Greiner 23 Sekunden vor dem Schlussgong beim Stand von 4:1 für Simon Waßmer erlauben. Im finalen Kampf hatte schließlich Dennis Kronenberger (75 kg, Freistil) gegen den technisch haushoch überlegenen Laszlo Szabolcs keine Chance.

Der Auswärtssieg bedeutet für die WKG Weitenau-Wieslet aber auch eines: Der Regionalligist kann sich als Dritter wieder nach oben orientieren. Zwar gewann auch Tabellenführer Nendingen II gegen den TuS Adelhausen II deutlich mit 26:6, doch als zweite Mannschaft kann der ASV nicht aufsteigen. Und auch der Zweitplatzierte VfL Neckargartach schaffte mit 19:11 einen Sieg gegen die RKG Reilingen-Hockenheim. Nach wie vor trennt die Staffel aus dem Kleinen Wiesental aber nur einziges Pünktchen von Neckargartach. Und das heißt: Die Entscheidung über den Aufstieg fällt am letzten Kampftag der Regionalliga Baden-Württemberg.

„Wir können auf gar keinen Fall aufsteigen, der Verein würde zusammenbrechen“, beschrieb nach Wettkampfende Trainer Marc Viardot allerdings das Dilemma.

Gleichwohl, das Derby bei der RG gewonnen zu haben, darauf ist der WKG-Coach schon stolz: „Keiner meiner Jungs wollte verlieren, die haben alle Vollgas gegeben“, zollte er seinen Schützlingen ein großes Lob. Alle seien sie hoch motiviert in die Duelle gegangen und hätten einen sportlich fairen Wettkampf abgeliefert. Überhaupt: „17 Wettkämpfe haben wir bislang sportlich fair in dieser Saison bestritten“, sagt Viardot und ist froh, dass es so gut gelaufen ist mit der Truppe, die ein Durchschnittsalter von lediglich 21 Jahren aufweist. Was allerdings am nächsten Samstag passiert, dazu wollte er sich noch nicht in die Karten schauen lassen. „Wir hoffen aber inständig, dass Neckargartach gewinnt, damit unser Problem des drohenden Aufstiegs gelöst ist“, so Viardot.

Probleme dieser Art hat natürlich die RG Hausen-Zell nicht. Vielmehr ist man froh, dass der Ligaverbleib bereits in der Vorwoche durch den Sieg gegen die KG Fachsenfeld/Dewangen gesichert wurde. „Im Derby hätten wir natürlich gerne auch gewonnen“, sagt Trainer Adrian „Bubi“ Recorean. Schade sei es gewesen, dass es trotz sechs Siegen letztlich nicht gereicht hätte. „Die Jungs haben alles gegeben“, so der 40-Jährige, der selbst nur zwei Mannschaftspunkte durch seinen 7:2-Punktsieeg gegen Kai Vögtlin beisteuern konnte. Gefreut hat er sich indes über den knappen Erfolg von Schwergewichtler Sven Kiefer (98 kg Greco) gegen den favorisierten Michael Herzog. Drei Sekunden vor Kampfende war dem „Oldie“, der eigentlich schon nach der vergangenen Saison aufhören wollte, eine Einser-Wertung zum 4:4 gelungen war und damit nach der Regel der letzte Wertung einen Mannschaftspunkt verbuchte.

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