Ringen Der brandgefährliche Außenseiter

Die Oberbadische
Ivo Angelov (oben) schlüpft wieder ins TuS-Trikot. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen 1. Bundesliga: TuS Adelhausen trifft daheim auf Weingarten und Schifferstadt

Doppelkampf-Wochenende, kampffrei, Doppelkampf-Wochenende: „Unglücklich“, nennt Florian Philipp, Coach des TuS Adelhausen, diese Planung im Ringer-Oberhaus. Nichtsdestotrotz, im Lager der Dinkelberger freut man sich auf die beiden Auftritte vor heimischem Publikum am kommenden Wochenende. Erst kommt am Samstag der SV Germania Weingarten, einen Tag später gibt der VfK Schifferstadt seine Visitenkarte ab. Nach den bisherigen beiden bärenstarken Vorstellungen in der Dinkelberghalle will Adelhausen einmal mehr den Favoriten die Stirn bieten.

Rheinfelden-Adelhausen. Flo Philipp hat das vergangene, kampffreie Wochenende genutzt, um runterzufahren. Und er habe nachgedacht. Zum Beispiel darüber, wo der TuS nach vier Kämpfen in der 1. Bundesliga stehe. „Wir sind im Soll. Mit einem der finanzschwächsten Teams haben wir zwei starke Heimkämpfe geboten, Mainz besiegt und gezeigt, dass wir nie der Favorit sind, aber als Mannschaft gefährlich sein können“, erklärt der Trainer. Viele Dinge hätten ihn gefreut. Der „sensationelle“ Auftritt Sascha Kellers beispielsweise oder die Top-Leistung Alexander Semisorows.

Apropos Top-Leistung: Die müsse die Dinkelbergstaffel erneut abrufen, wolle man die Titelanwärter aus Weingarten mit Oli Hassler im Schwergewicht ärgern. Trotz der Problematik im Fliegengewicht – der Franzose Zoheir el Quarragqe fehlt verletzungsbedingt – will Adelhausen erneut etwas reißen. „Vielleicht können wir ja einen Sieg herauskitzeln“, sagt Philipp. „Das ist etwas frech, aber uns muss man auf dem Berg erst einmal besiegen“, lässt der TuS-Trainer selbstbewusst wissen.

Auch wenn der Verein nun die Lizenz für Bozo Starcevic gelöst hat, so wird weiterhin Militär-Weltmeister Pascal Eisele zum Einsatz kommen. „Er wird auch am Wochenende auf der Matte stehen“, sagt Philipp. Eisele musste zuletzt krankheitsbedingt passen. „Die bekannten Gesichter werden wieder mit von der Partie sein“, macht der TuS-Coach kein Geheimnis in Sachen Aufstellung. Top-Mann Ivo Angelov beispielsweise oder auch Danjiel Janecic schlüpfen wieder ins Ringer-Dress des TuS.

„Es geht nur mit einer hundertprozentigen Einstellung. Die Mannschaft muss einmal mehr alles rausholen und vielleicht die eine oder andere Überraschung auf die Matte zaubern“, so Philipp. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in den Freistil-Duellen der Gewichtsklassen bis 75 und 98 Kilogramm. Kubilay Cakici und Stefan Kehrer bekommen es dabei mit Georg und Wiliam Harth zu tun. Um Weingarten, dass mit 5:3-Punkten auf Rang vier der Tabelle liegt, ein Bein zu stellen, brauche es auch wieder den Faktor Fans, weiß Philipp, der auf eine volle Halle hofft.

Außenseiter ist der TuS auch am Sonntag, 15 Uhr, wenn es zuhause gegen die Ringer aus Schifferstadt geht. Das Schlagwort heißt: Regeneration. Nicht mal 24 Stunden haben die Adelhausener Akteure Zeit, um wieder Energie zu tanken. „Das geht eigentlich schon“, meint Philipp. Allerdings: Der VfK Schifferstadt hat einen entscheidenden Vorteil. Der Traditionsklub kann am Samstag die Füße hochlegen. Und der TuS hat nicht die Möglichkeit, großartig zu rotieren. Die Mannschaft wird dieselbe sein. „Das alles soll aber keine Ausrede sein. Wir müssen diesen Nachteil mit noch mehr Willen kompensieren“, sagt Philipp.

Schifferstadt ist auf dem Dinkelberg der Favorit

Die Favoritenrolle hat Schifferstadt inne. Der VfK hat in dieser Saison bereits Ispringen besiegt und rangiert mit zwei Pluspunkten mehr auf Rang sechs.

Die Vorderpfälzer werden mit den Bronzemedaillengewinnern der Olympischen Spiele von Rio, Frank Chamizo und Denis Kudla, anreisen. Mit Chamizo bekommt es Semisorow zu tun und hat dabei laut Philipp „ein schweres Los“ erwischt. Möglich, dass der TuS in diesem Duell zweimal vier Teamzähler abgeben muss. Dann wird es schwer, gegen Schifferstadt zu bestehen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading