Nichts wurde es aus dem Geschenk in Form eines Derbysiegs zum 40. Geburtstag von Adrian „Bubi“ Recorean. Denn zum fünften Mal in Folge hat der TuS Adelhausen II in der Regionalliga Baden-Württemberg das Duell gegen die RG Hausen-Zell gewonnen. Es war eine klare Sache. Mit 18:12 behielten die Hausherren vor 500 Fans die Oberhand. Von Mirko Bähr Rheinfelden-Adelhausen. Richtige Derbystimmung wollte in der Dinkelberghalle nicht aufkommen. Die Gastgeber legten nämlich los wie die Feuerwehr und führten zur Pause bereits mit 14:3. Als dann Zsolt Berki (66 kg-Greco) Sven Blum technisch-überhöht (15:0 nach 3:31 Minuten) in die Schranken wies, war die Messe bereits gelesen. „Wir haben fünf Duelle gewonnen, viermal schlug dabei gleich ein Vierer zu Buche“, resümierte Thomas Weber, der Trainer der Bundesliga-Reserve. „Das war entscheidend.“ Einmal mehr wurde deutlich, dass die RG, wenn sie denn Florin Trifan nicht bringt, in den unteren Gewichtsklassen ein Problem hat. So musste Michael Denner (57 kg-Freistil) gegen Johannes Voegele nach 4:56 Minuten beim 0:16 vorzeitig die Segel streichen, Johannes Ackermann (61 kg-Greco) verlor ebenso mit 0:16 gegen Stefan Geiger, der dafür 4:42 Minuten benötigte. Sven Blum (66 kg-Greco) hatte gegen Zsolt Berki keine Schnitte gehabt. Dazu stand vor der Pause noch die 0:15-Pleite von David Affutu-Nartey (98 kg-Freistil) gegen Felix Krafft. Die einzigen Punkte für die Gäste verbuchte in der ersten Runde der Olympia-Fünfte Alin Alexuc-Ciuraiu. Er nahm gegen Geani-Nicusor Ionita einen Dreier beim 12:0 mit. Diese Erfolge waren allesamt keine Überraschungen, sondern eher Pflichtsiege. Wobei Recorean im Schwergewichtskampf nicht verstehen konnte, wie Mattenleiter Bernd Vollmer (VfK Mühlenbach) den sehr passiven TuS-Neuzugang nicht konsequenter bestrafte. „Er war sechs Minuten im Rückwärtsgang“, so der RG-Trainer. Durch aus entscheidenden Charakter hatte Jörn Schuberts Sieg in der 66 kg-Freistil-Klasse gegen Sebastian Rapp. Der TuS-Akteur behielt mit 9:6 die Oberhand und nahm einen Zweier für sein Team mit. Die Zeller hatten sich einen Sieg von Rapp erhofft. Deutlicher hätte auch Alexander Rümmele (86 kg-Greco) gegen Kevin Kähny gewinnen sollen. Am Ende war es nur ein Teamzähler beim 3:2. Weber hatte ein offenes Duell gesehen, bei dem sich sein Schützling gleich zu Beginn bei einem Durchdreher überraschen ließ. „Uns war klar, dass wir in den ersten fünf Kämpfen Oberwasser haben werden, danach folgt die starke Hälfte der RG“, meinte Weber. Indes. Die Aufholjagd fand zwar statt, verlief aber alles andere deutlich. Neben Rümmeles 1:0 reichte es auch für Neuzugang Eric Ritter gegen einen stark auftrumpfenden Philipp Späne beim 5:4-Erfolg nur zu einem Einser fürs Teamkonto. „Da haben wir auch mehr erwartet, aber er hatte viel Gewicht gemacht. Gut war, dass er einen 0:4-Rückstand noch herumgedreht hat“, meinte Recorean. Sein Gegenüber hatte jedoch Späne vorn gesehen. Denn: „Ohne den Kampfrichter kritisieren zu wollen, aber er hätte die Verwarnung wegen Beinarbeit und die damit verbundenen zwei Zähler für Ritter nicht geben dürfen.“ Adrian Recorean (86 kg-Freistil) war gegen Pascal Ruh, TuS-Neuzugang von der WKG, voll auf der Höhe, bestrafte den Hausherren für den einen oder anderen unvorbereiteten Angriff eiskalt. Weber: „Pascal ist viel stärker, als das es seine heutige Leistung vermuten lässt. Vielleicht war der Druck auch zu groß. Er kann mehr.“ Recorean gewann 13:0 und sorgte für drei Zähler. Das Punktemaximum fuhr Laszlo Szabolcs (75 kg-Freistil) ein, als er Denis Grether überrannte und nach 1:23 Minute beim 16:0 als Sieger feststand. Das war aber nur Ergebniskosmetik. „Wir haben das Derby schon wieder verloren. Schade, vor allem auch, weil es so deutlich war“, war Recorean schon etwas enttäuscht. „Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man gespürt“, freute sich dagegen Weber, der wie sein Gegenüber die Gelbe Karte wegen wiederholtem unerlaubten Betretens der Matte sah.