Ringen Die Anzahl der Kampfrichter bereitet Sorgen

Die Oberbadische
Aribert Gerbode Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Ringen Oberrhein-Bezirkstag: Stützpunkttraining und sportliche Erfolge top / Nur noch fünf Referees

Lörrach (mib). Sportlich läuft es rund im Ringerbezirk Oberrhein. Sorgen bereiten jedoch die Kampfrichter. Oder besser: Die fehlenden Referees. „Wenn es so weitergeht, werden wir eines Tages auf den Matten stehen und uns fragen, wer beurteilt nun den Kampf als Unparteiischer“, hob Vorsitzender Aribert Gerbode beim Bezirkstag dieser Tage den warnenden Zeigefinger.

Derzeit schieben im Bezirk nur noch fünf Kampfrichter ihren Dienst. Es sind dies: Ralf Schick, Peter Giesin, Torsten Baumgartner, Martin Goll und Hartmut Glatt. Mit Mara Braun ist auch eine Jungkampfrichterin an der Pfeife. Peter Haack und Peter Rümmele haben mit ihren Abgängen „ein großes Loch“ in die Reihen der Bezirksmattenleiter gerissen – was die Anzahl, aber auch das Leistungslevel anbelangt.

Er habe ja Verständnis dafür, wenn sich Vereine beschweren würden, wenn sie Kampfrichter bezahlen müssten, die aus einigen hundert Kilometern Entfernung in den Bezirk reisen würden. „Das sind Kosten, die man nicht gerne bezahlt. Aber ich muss hier die Vereine selbst in die Pflicht nehmen. Wenn aus unserem Bereich nichts beziehungsweise nur wenig kommt, dann wird man dieses Manko durch entsprechend hohe Kosten ausbügeln müssen“, macht Gerbode deutlich.

Hohe Kosten bügeln Schiri-Flaute aus

Ihm sei es wohl bekannt und bewusst, dass Ämter immer schwerer zu besetzen seien, ob im eigenen Verein oder auch in den Verbänden. „Leider habe ich keine Generallösung. Ich kann nur darauf plädieren, dass die Vereine hier eine gewisse Mitverantwortung übernehmen müssen“, meinte Gerbode. Seitens des Bezirks sei er gerne bereit, unterstützend zur Seite zu stehen. „Wir müssen gemeinsam vorangehen und das Problem lösen.

Was das Geschehen auf der Matte anbelangt, da geht es kaum besser für den Bezirk. „Wir gehören zu den führenden Bezirken im Verband“, freut sich Gerbode. Mit vier Regional- und einer Mannschaft in der Bundesliga sei man, gemessen an der Gesamtzahl der Vereine im Bezirk   - es sind mit Moosch gerade einmal sieben – bestens in den übergeordneten Ligen vertreten. Bis auf den TSV Kandern sind alle anderen ersten Mannschaften überbezirklich vertreten.

Aushängeschilder des Bezirks sind die Eichslerin Elena Brugger und Alexander Semisorow aus Weil am Rhein-Haltingen, die beide an Welt- und Europameisterschaften erfolgreich waren. Stark sei der Bezirk auch an den Deutschen Meisterschaften vertreten gewesen. „Besonders in den weiblichen Konkurrenzen“, meint Gerbode. Als der RV Rümmingen noch aktiv mit von der Partie gewesen sei, habe man auf nationaler Ebene noch besser ausgesehen. „Das muss man schon neidlos anerkennen.“

Stützpunkttraining erhält Lob von allen Seiten

Ein Aushängeschild, und das bestätigen auch die Verbandstrainer, sei das Stützpunktraining. „Hier kann man nur das Beste sagen“, zieht Gerbode den Hut und dankte den Trainern Axel Asal und Florian Hassler für ihren Einsatz, der in Form von Erfolgen Früchte trage.

Für ihre langjährige Mitarbeit in den Vereinen und im Bezirksvorstand verlieh Gerbode Anneliese Deiss aus Schopfheim die Ehrennadel in Bronze.

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