Von Uli Nodler Bezirk Oberrhein. Der Terminplaner wollte es so: Alle drei Oberrhein-Regionalligisten müssen am siebten Kampftag auswärts antreten. Und die Aufgaben sind nicht von „schlechten Eltern“. Spitzenreiter TuS Adelhausen II ist beim KSV Tennenbronn zu Gast. Der Tabellendritte WKG Weitenau-Wieslet gibt seine Visitenkarte bei der Erstbundesliga-Reserve des ASV Nendingen ab, und die RG Hausen-Zell geht bei der KG Fachsenfeld/Dewangen auf die Matte. Alle Kämpfe werden wie gewohnt am Samstag ab 20 Uhr ausgetragen. KSV Tennenbronn - TuS Adelhausen II: Ehre, wem Ehre gebührt. Die zweite Mannschaft des TuS Adelhausen hat bislang eine exzellente Rolle gespielt. Fünf Kämpfe, fünf überzeugende Siege. Am engsten war das Derby zum Saisonauftakt gegen Hausen-Zell, das „nur“ 16:13 gewonnen wurde. Trotz der überzeugenden und dominanten Auftritte hält das Trainer-Duo Axel Grether/Nicu Gogiltan den „Ball flach“ vor dem morgigen Auswärtskampf. „Ich will sicherlich keine Spaßbremse sein, aber in Tennenbronn ist es verdammt schwer zu gewinnen. Wenn wir am Ende mit einem Punkt vorne liegen, dann bin ich hundertprozentig zufrieden“, hat Grether großen Respekt vor dem Gegner. Allerdings will der TuS-Trainer sein „Licht“ dann doch nicht „unter den Scheffel stellen“: „Die Mannschaft hat sich bislang prima geschlagen. Die wird sich auch in Tennenbronn zu helfen wissen“, lobt Grether, der in dieser Saison großen Spaß am Coachen hat. Personelle Probleme gibt’s keine: „Alle sind fit, brennen auf ihren Einsatz“, so der Trainerfuchs. Gegner Tennenbronn grüßt im Zehnerfeld vom fünften Tabellenplatz, besitzt mit 6:6 ein ausgeglichenes Punktekonto. Die Schwarzwälder haben jedoch zwei Punkte leichtfertig verschenkt, weil sie in Kirrlach zu spät an der Waage erschienen sind. Ein wichtiger Hinweis für Grether wird sein, dass Tennenbronn in drei seiner sechs Saisonkämpfe die Freistil-Klasse bis 57 Kilogramm unbesetzt ließ. Aber sie haben mit dem Greco-Weltergewichtler Fabian Reiner ein richtiges Ass in ihren Reihen. Reiner hat vier seiner fünf Duelle vorzeitig mit dem Punktemaximum gewonnen. Lediglich der Nendinger Louis Vincent Stumpe gab bei seiner Niederlage gegen Reiner nur drei Punkte ab. Auf den Adelhausener Denis Grether kommt morgen also eine Herkules-Aufgabe zu. ASV Nendingen II - WKG Weitenau-Wieslet: Die 7:17-Schlappe auf dem Dinkelberg gegen Adelhausen II ist für den Regionalligisten aus dem Kleinen Wiesental Schnee von gestern. Mit einem Punktekonto von 10:2 kann man das locker verschmerzen. Nun steht die WKG Weitenau-Wieslet beim ASV Nendingen II am Samstag vor einer neuen Herausforderung. „Wenn die wollen, dann ist die Zweite so stark, dass wir keine Chance haben“, weiß WKG-Trainer Roland Vögtlin um die Aufstellungsfreiräume des aktuellen deutschen Mannschaftsmeisters. Doch so rund ist es bei der Nendinger Erstliga-Reserve in dieser Saison nicht gelaufen. Nur Platz sechs und ein mit 4:6-Zählern negatives Punktekonto schlagen zu Buche. So traut Vögtlin dem Frieden nicht so ganz: Nendingen II ist für mich eine Wundertüte. Du weist nie, wenn sie bringen.“ Dennoch kann die Ringer-Staffel aus dem Kleinen Wiesental ohne Druck in diesen Auswärtskampf gehen. Als Tabellendritter aus den ersten sechs Mattenduellen dürfte sie die Erwartungen sogar übertroffen haben. Und ein kompletter WKG-Kader kann auch in Nendingen etwas holen. KG Fachsenfeld/Dewangen - RG Hausen-Zell: Überaus motiviert wird die Ringer-Staffel der RG Hausen-Zell morgen in den Auswärtskampf bei der KG Fachsenfeld/Dewangen gehen. Der klare Heimsieg gegen den Tabellenzweiten SV Eschbach am vergangenen Sonntag in der Hausener Festhalle hat bei den RG-Ringern das Selbstvertrauen sprunghaft steigen lassen. Der gastgebende Tabellenvierte muss sich also vorsehen. „Wenn die Jungs mit der selben Einstellung und Moral zu Werke gehen wie gegen Eschbach, dann traue ich unserer Mannschaft auch zu, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren“, gibt sich Björn Gut, der Sportliche Leiter, durchaus optimistisch. Allerdings weiß auch Gut, dass die Trauben in dieser Saison ziemlich hoch hängen: „Bei drei vermeintlichen Absteigern schauen wir nur nach unten, konzentrieren uns vor allem auf die in der Vorrunde noch ausstehenden Mattenduelle gegen Aichhalden und Kirrlach.“ Natürlich wird die RG im Stadtbezirk der großen Kreisstadt Aalen mit der im Moment bestmöglichen Aufstellung antreten.