Kraftstrotzende RG-Jungs geben Gas

Von Uli Nodler

Endlich geht’s wieder los. Im Wiesental scharren sie schon mit den Hufen, können den Saisonstart kaum erwarten. Die Verantwortlichen und Trainer der RG Hausen-Zell sehen nach einer bärenstarken Vorbereitung voller Vorfreude dem Saisonauftakt-Heimkampf am kommenden Samstag in der grundlegend renovierten Zeller Stadthalle gegen die RKG Reilingen-Hockenheim entgegen.

Zell im Wiesental. Vorbei sollen die Zeiten sein, wo die Ringergemeinschaft um den Ligaverbleib zittern musste. So geschehen in der vergangenen Saison, als der Klassenerhalt letztlich mit Hängen und Würgen realisiert wurde.

Und Björn Gut, der Sportliche Leiter gibt sich dezent optimistisch: „Nachdem wir unseren Kader verstärkt haben, halte ich einen Platz zwischen drei und fünf durchaus für machbar“. Die Konkurrenz aus dem Bezirk sieht das ein wenig anders: „Hausen-Zell ist dabei, wenn es um den Titel geht“, so der Tenor aus dem Kleinen Wiesental, Adelhausen und Rheinfelden.

Die drei Neuzugänge versprechen einiges. Vor allem der Ungar Gergö Wöller dürfte ein Riesengewinn für die RG sein. In der bevorstehenden Saison ist der Ungar vorrangig als Back-up für Laszlo Szabolcz (71 kg, Freistil) vorgesehen. Es kann aber auch sein, dass beide auf der Matte stehen. Hier decken die beiden Trainer Adrian Recorean (Freistil) und Florian Hassler (Greco) ihre Karten noch nicht auf.

Das Niveau der Mannschaft werden auch Benny Vogt und Rückkehrer Tobias Greiner (beide WKG Weitenau-Wieslet) steigern. Mit Tom Blum (TuS Adelhausen) und Marius Weißer (Studium in Frankfurt) haben nur zwei Ringer die RG verlassen.

Aushängeschild wird auch in der anstehenden Mannschaftssaison der rumänische Schwergewichtler Alin Alexuc-Ciuraiu sein. Der Olympia-Fünfte von Rio startete jüngst bei der WM in Paris. Dort war für ihn aber schon nach der ersten Runde und der Niederlage gegen den Deutschen Popp Schluss.

Neben seinem Trainerjob wird man Adrian Recorean auch in dieser Saison wieder auf der Matte sehen. Recorean, inzwischen 41 Jahre alt, ist auch in der Saison 2017 mit seiner Klasse und Erfahrung ein großer Rückhalt.

Neue Wege in der Vorbereitung ist die RG Hausen-Zell in diesem Jahr gegangen. Florian Hassler konnte Jörg Schwald als Fitness-Coach gewinnen. Und Schwald hat die RG-Ringer fast sieben Wochen lang mit ungewöhnlichen Maßnahmen rangenommen. Der Neue im RG-Trainerteam legte sein Hauptaugenmerk auf die Grundlagen-Ausdauer, die gerade in der Sportart Ringen von großer Bedeutung ist. „Die Jungs haben mehr als sechs Wochen lang keine Matte gesehen, sondern mit Laufeinheiten, koordinativen Übungen und vor allem mit extremen physischen Belastungen Kraft getankt.“

Mit diesen präventiven Maßnahmen soll auch die Verletzungsanfälligkeit gesenkt werden. „In der vergangenen Saison hatten wir nämlich viele Verletzte zu beklagen“, informierte Hassler.