Ringen Nendingens

Die Oberbadische
Ob ASV-Trainer Volker Hirt (rechts) künftig noch Peter Öhler Anweisungen erteilen kann, ist nach dem Zwangsabstieg mehr als fraglich. Foto: Herzog Foto: Die Oberbadische

Nendingen (lh). Die berechtigte Chance besteht, dass der ASV Nendingen in

Nendingen (lh). Die berechtigte Chance besteht, dass der ASV Nendingen in ein paar Wochen zum vierten Male Deutscher Mannschaftsmeister wird. Paradox ist allerdings, dass er dann in der Anfang September neu beginnenden Wettkampfsaison in der Oberliga Württemberg drittklassig auf Punktejagd geht.

Da die Nendinger die Frist zum 20. Dezember verstreichen ließen und nicht für die Bundesliga-Neustrukturierung des Deutschen Ringerbundes (DRB) meldeten, wird die Donau-Staffel in die Oberliga Württemberg zwangsversetzt. Die weitere Konsequenz daraus ist, dass die ASV-Bundesliga-Reserve aus der Regionalliga Baden-Württemberg verbannt und in die Landesliga Württemberg zurückgestuft wird. Nutznießer dieses Zwangsabstiegs ist der südbadische KSV Taisersdorf, der dadurch in der Regionalliga verbleibt. Auch die RG Hausen-Zell II und der elsässische Klub Lutte Schlettstadt profitieren. Die Wiesentäler brauchen dadurch nicht aus der Verbandsliga Südbaden absteigen, Schlettstadt steigt als Verbandsliga-Vizemeister in die Oberliga Südbaden auf. Den Regionalligisten AB Aichhalden, KSV Tennenbronn und AV Sulgen geht allerdings ein lukratives Bezirksderby verloren. Für die dritte Mannschaft des ASV, die KG Nendingen III/Mühlheim, bleibt alles beim Alten. Ihr Aufstieg in die Bezirksliga der Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE-SAB) ist dadurch nicht gefährdet.

Mit der Zwangsabstufung endet eine zehnjährige Bundesliga-Erfolgsgeschichte des ASV Nendingen, die ihresgleichen sucht.

Vorausgesetzt, die Nendinger schaffen sofort wieder Aufstieg um Aufstieg, würde es nur zwei Jahre dauern und sie wären wieder erstklassig. Die Erfahrung in der Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass so etwas meist länger dauert und ganz entscheidend von den Geldgebern abhängt. Letztere werden bei den Tuttlinger Vorstand-Ringern nun sicherlich nicht mehr Schlange stehen, wodurch ein Großteil der bisherigen Top-Athleten verlockenden Angeboten der Konkurrenz nicht widerstehen wird. Trainer Volker Hirt bedauert die Entscheidung des ASV-Ausschusses zutiefst: „In diesen zehn Jahren wurde einiges aufgebaut. Bei uns hatten Spitzenringer die Chance, sich weiter zu entwickeln und einen guten Arbeitsplatz in Tuttlingen zu bekommen. Ich verstehe natürlich auch die Argumente, dass die Zuschauerzahlen zurückgegangen sind wie auch die benötigten Helfer für die Heimkämpfe“.

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