Von Gerd Lustig Zell im Wiesental. Gleich zwei große Ringerkarrieren sind bei der RG Hausen-Zell jetzt zu Ende gegangen. Beim letzten Regionalliga-Heimkampf wurden die beiden Freistilringer Axel Sutter (75 kg) und Sven Kiefer (130 kg) verabschiedet. Nach Gastspielen beim damaligen Bundesligisten RKG Freiburg waren die beiden befreundeten Recken wieder ins Wiesental zurückgekehrt. Jetzt aber war für den 39-jährigen Sutter und auch für den vier Jahre jüngeren Kiefer endgültig Schluss. „Es ist Zeit für mich Schluss zu machen, noch kann ich laufen“, scherzt Axel Sutter über seinen jetzigen Abgang. Dabei denkt er unter anderem an die schmerzlichen Verletzungen in der Vergangenheit zurück, wie Meniskusprobleme oder auch den Kreuzbandriss im Jahr 2012. „Man wird halt älter, jetzt kann ich mich dafür mehr ums Private kümmern“, zeigte er sich aber wie immer bescheiden. Natürlich werde er auch weiterhin Sport betreiben, das heißt: beim Ringertraining wird er sich sicherlich das eine oder andere Mal sehen lassen. „Dann mache ich das aber für mich, um fit zu bleiben“, sagt der 39-Jährige. Ob er sich zudem einer anderen Sportart widmen wird, lässt er offen. Vor allem das Familiäre hat der 75 kg Freistil-Oldie bei der RG geschätzt. „Es hat einfach Spaß gemacht hier im Verein“, bekennt er offen. Aber auch die Jahre in Freiburg will er nicht missen. Bereits in der Jugend war er durch seinen Vater zum Ringen in die Breisgaumetropole gekommen. Später rang er dort dann mit der Mannschaft in der 1. Bundesliga. Den Kontakt zu seinem Heimatverein hat der gebürtige Schopfheimer nie verloren. Und so kehrte er auch wieder ins Wiesental zurück und schnürte hier gerne seine Ringerstiefel. Insgesamt blickt Sutter auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurück. Verbuchen konnte er einen zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft (Gewichtsklasse 66 kg Freistil) sowie natürlich zahlreiche Aufstiege. In Freiburg zählte er auch zu dem Team, das die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreichte. „Wunderbar war natürlich der einmalige Aufstieg der RG in die 1. Bundesliga“, so der 39-Jährige. Und auch Sven Kiefer denkt gerne an seine Ringerzeiten zurück. Auch er stand zweimal einige Jahre in den Freiburger Ringerstaffeln und war stets gesetzt. Zwei Saisons kämpfte er auch für den SV Triberg. Den Aufstieg in die 1. Bundesliga sowie die Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaft nennt er als Highlights seiner Karriere. Stolz zeigt er sich über drei gewonnene Deutsche Meistertitel bei der Jugend. Als Aktiver wurde der 35-Jährige zweimal Zweiter und einmal Dritter. Nach rund 30 Jahren Ringen fühlt er sich zwar immer noch gut und fit. „Doch irgendwann muss Schluss sein“, erklärte er sein Laufbahnende. „Im Moment fühlt sich’s aber gerade sehr schwer an“, gesteht der dreifache Familienvater.