Ringen Spektakel pur von Wolfer und Semisorow

Die Oberbadische

Ringen Deutsche Meisterschaft im Freistil: Duo holt den Titel in Bruchsal / Brugger wird wieder Dritte

Bruchsal. Zwei Titel und eine Bronzemedaille: Die Bilanz der Oberrhein-Vertreter bei den Deutschen Meisterschaften im Freistil in Bruchsal kann sich wirklich sehen lassen. Alexander Semisorow und Manuel Wolfer wurden in souveräner Art und Weise ihrer Favoritenrolle gerecht, Elena Brugger musste sich nur der Titelträgerin geschlagen geben.

Der Weiler und der Zeller marschieren durch

„Sie sind wie die Gestörten durchmarschiert“, zollte Eduard Frick dem Siegerduo Respekt. Sein Schützling Alex Semisorow habe mit tollen Würfen begeistert. „Es freut mich sehr für ihn, dass er aus dem Tief herausgefunden hat und nun wieder in Form ist“, so Frick, der in Semisorow und auch Wolfer das Potenzial sieht, auch international etwas zu erreichen.

Beide Oberrhein-Aushängeschilder werden wohl den Deutschen Ringer-Bund bei den Europameisterschaften in ihren Gewichtsklassen vertreten. „Also, ich weiß nicht, wer denn sonst gehen sollte“, macht Frick ehrlich.

31:0 technische Punkte: Manuel Wolfer von der RG Hausen-Zell drückte der 61 Kilogramm-Klasse seinen Stempel auf. Unter elf Teilnehmern war er klar der Beste. „Es lief richtig gut, obwohl die stärksten Ringer allesamt in einer Gruppe waren“, resümierte der Zeller zufrieden.

Dem 5:0 in der Qualifikation gegen Justin Müller (AVG Marktneukirchen) ließ er im Viertelfinale gegen Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) ein deutliches 11:0 folgen. Im Halbfinale legte er den vermeintlich stärksten Konkurrenten Nico-Antonio Zarcone (KV Riegelsberg) aufs Kreuz und im Finale hatte Enes Akbulut (ASV Hof/Saale) keine Schnitte und mit 0:10 das Nachsehen.

Genauso souverän der Auftritt von Alex Semisorow. Der Weiler verbuchte in vier Duellen 36:1 technische Punkte. „Alles bestens. Es hat wirklich ganz gut geklappt. Vor allem freut es mich, dass ich nun auch in dieser Gewichtsklasse ganz oben stehen konnte“, ließ der frisch gebackene Titelträger wissen.

Neun Teilnehmer machten in der Klasse bis 65 Kilogramm mit und niemand konnte dem Ringer des RV Rümmingen, der in der Bundesliga für den TuS Adelhausen auf die Matte geht, das Wasser reichen. 10:0 in der Quali gegen William Stier (FC Erzgebirge Aue), 11:0 gegen Timo Moosmann (KSV Tennenbronn) und 10:0 gegen Dawid Wolny (TSV Gailbach) - das waren die fulminanten Ergebnisse auf dem Weg ins Finale.

Und auch das hatte Semisorow im Griff. Niklas Dorn vom KSC Hösbach gab alles, doch „Sascha“ hatte die Lage jederzeit unter Kontrolle und gewann 5:1. „Mein Gegner hat nur verteidigt und wollte das Ergebnis in Grenzen halten. Seinen Punkt hat er durch einen Fehler von mir bekommen“, macht Semisorow klar.

Auch Elena Brugger schaffte in Nordbaden den Sprung aufs Treppchen. In der 58 kg-Klasse der Frauen musste sie nur eine einzige Pleite einstecken. Beim 0:11 im Halbfinale gegen die spätere Titelträgerin Luisa Niemesch (SV Weingarten) hatte sie keine Chance. „Dass das so deutlich ausgegangen ist, das ärgert mich ein bisschen, aber im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden“, lässt die Eichslerin wissen.

Die Ringerin des TuS Adelhausen holte sich dank eines 5:0-Sieges gegen Serena Bölke (RSV Frankfurt/Oder) ihre dritte Bronzemedaille bei den Frauen. „Das ist in meinem letzten Juniorinnen-Jahr in Ordnung.“ Gegen Johanna Meier von der WKG Weitenau-Wieslet, die am Ende Platz neun einheimste, kam sie in der Qualifikationsrunde zu einem 10:0 und gegen Anne Nürnberger (KSV Motor Jena) im Viertelfinale zu einem Schultersieg.

Ihre Teamkollegen Felix Krafft im Schwergewicht und Michael Kaufmehl in der Klasse bis 86 Kilogramm mischten in Bruchsal nicht ganz vorne mit. Während Krafft gegen Johannes Kessel (ASV Nendingen) im Viertelfinale mit 4:6 knapp den Kürzeren ziehen musste, schaffte es Kaufmehl nach einem 8:4 gegen Achmed Dudarov im Viertelfinale immerhin bis in die Vorschlussrunde.

Dort wartete Benjamin Sezgin vom KSV Aalen. Der TuS-Neuzugang verlor mit knapp mit 6:7 und trat dann zum kleinen Finale gestern gegen Lars Schäfle (SV Freiburg-Haslach) verletzungsbedingt nicht mehr an.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading