Ringen Zum Start ist ein Sieg Pflicht

Die Oberbadische
Ivo Angelov will seinen Gegner wieder auf die Hörner nehmen. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Bundesliga: TuS Adelhausen hat Playoffs im Visier / Urloffen der erste Gegner

Von Mirko Bähr

Licht aus, Spot an: Der TuS Adelhausen betritt die Bundesliga-Bühne. Das Ziel sind die Playoffs. Den ersten Saisonkampf bestreiten die TuS-Griffkünstler heute, 21 Uhr, gegen den ASV Urloffen.

Rheinfelden-Adelhausen. Das Gesicht der Mannschaft hat sich indes verändert: Insgesamt 18 Neuzugänge schlagen zu Buche. Und mit Bernd Reichenbach ist ein alter Bekannter auf die Trainerbank neben Florian Philipp zurückgekehrt.

Über 80 Trainingseinheiten wurden in der Vorbereitungsphase absolviert, die TuS-Ringer gehen topfit in die neue Runde. Zumindest diejenigen, die sich keine Verletzung zugezogen haben. Marcel Ewald, einer der fünf Neuen aus Ispringen, hat sich die Trizepssehne gerissen. Er fällt lange aus. Dazu gesellen sich einige angeschlagene Akteure. Das vermiest Philipp etwas die Freude: „Wären nicht diese Blessuren, könnte man die Vorbereitung als sehr positiv bezeichnen.“

Der Teamgeist ist für Philipp ein ganz besonderer Faktor, der entscheidend sein kann, wenn es eng wird. „Zehn Freude müsst ihr sein“, hat er das Fußball-Motto etwas abgewandelt. „Da geht es um den Wohlfühlfaktor, um eine höhere Motivationsgrundlage, um mehr Energie, die man auf die Matte bringt“, so der TuS-Trainer. „Für einen Freund machst du mehr als für irgendjemanden“, lässt er wissen. Und so wurde ein Trainingslager auf dem Her-zogenhorn abgehalten.

Dasselbe gilt für den Trainerstab und die Sportliche Leitung, die Alen Kovacevic inne hat. Der Kroate kam wie Reichenbach auch vom KSV Ispringen auf den Berg. Apropos Reichenbach. Für viele im Umfeld barg die Rückkehr des Ex-Coaches Explosionsgefahr. Aber weit gefehlt. „Wir verstehen uns noch immer“, schmunzelt Philipp. Obwohl man sich nicht kannte und man sportlich immer mal wieder die Klingen kreuzte, teile man nicht nur vielerlei Ansichten, sondern habe sogar Freundschaft geschlossen. „Es ist immer wieder schön, was passieren kann, wenn man sich eine Chance gibt“, so Philipp fast schon philosophisch. Täglich telefoniere man.

Die Ausgangslage vor dem ersten Kampf ist klar. Der TuS muss im Siebener-Feld am Ende Fünfter werden, um in die Playoffs einzuziehen. Das schafft auch der beste Sechste der drei Bundesliga-Gruppen. Gesetzt sind die drei Ersten jeder Gruppe und der beste Zweite.

Betrachtet man die Ergebnisse der Vorwoche, als der TuS nochmals pausieren durfte, wird klar, das die Dinkelberger die Gäste aus Urloffen bezwingen sollten, will man im Konzert der Großen mitmischen.

Urloffen unterlag zuhause Nackenheim klar mit 11:21. Überhaupt könnte sich am zweiten Kampf-Wochenende schon die Spreu vom Weizen trennen. Die größten Konkurrenten des TuS werden in dieser Gruppe der ASV Mainz 88, der SV Alemannia Nackenheim und der VfL Neckargartach sein. Freiburg, Triberg und auch Urloffen gehören auf dem Papier zu jenen Teams, die in der Südwest-Gruppe wohl eher kleinere Brötchen backen.

„Klar ist, wir müssen und wollen Urloffen schlagen“, macht Philipp klar. Man werde eine schlagkräftige Mannschaft auf die Matte bringen. So wird der kubanische Spitzenmann Reinier Perez sein Debüt feiern. Der WM-Teilnehmer Alexander Semisorow, Eigengewächs Stephan Brunner und Schwergewichtler Christian „Bärchen“ John finden sich ebenso in der Aufstellung wieder, wie der bulgarische Publikumsliebling Ivo Angelov.

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