Zell im Wiesental (lu). Perfekter hätte man es nicht inszenieren können. Schultersieg nach 1:23 Minuten: Keine Frage, Axel Sutter, Freistilringer in der Klasse bis 75 Kilogramm bei der RG Hausen-Zell, hat sich bei seinem letzten Kampf einen glänzenden Abgang beschert. Der 39-Jährige warf nach dem allerletzten Kampf des Abends seine Ringerstiefel in die Mitte der Matte und ließ sich vom Publikum gebührend feiern. „Axel, Axel“, skandierten die Zuschauer minutenlang dem sichtlich gerührten Sportler, der nach rund 30 Jahren Ringen, davon die meisten bei der RG Hausen-Zell, seine sportliche Karriere nun endgültig beendete. Umsäumt von seinen beiden Kindern nahm er nach Wettkampfende die Glückwünsche von vielen seiner Fans entgegen, die er in den drei Jahrzehnten immer wieder aufs Neue mit seiner Ringerkunst und seinem unbändigen Kampfeswillen begeisterte. „Man wird halt älter, jetzt kann ich mich mehr ums Private kümmern“, zeigte sich Sutter wie immer bescheiden. Beinahe zur Nebensache geriet der 25:5-Gesamtsieg der RG-Staffel gegen den bereits als Absteiger feststehenden KSV Taisersdorf. Zu überlegen hatte sich nämlich die Truppe von Trainer Björn Gut auf der heimischen Ringermatte in der Zeller Stadthalle präsentiert. Allein drei Duelle waren bereits nach weniger als einer Minute Kampfzeit entschieden. Ebenfalls gebührend verabschiedet wurde noch ein weiterer Aktiver, nämlich Schwergewichtler Sven Kiefer. Der 35-Jährige zeigte in seinem letzten Heimkampf noch einmal seine ganze Stärke und ließ seinem Kontrahenten nach 14:5-Wertungspunkten und dem überlegenen 3:0-Erfolg keine Chance. „Der Abschied fühlt sich gerade sehr schwer an“, gestand Kiefer. „Es war eine klare Angelegenheit, das habe ich auch so erwartet“, zeigte sich Trainer Björn Gut sehr zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. „Axel Sutter und Sven Kiefer waren wieder mal in Top-Form, da muss ich den Hut ziehen“, zollte er den Beiden großen Respekt. Volle Punktzahlen fuhren auch Florin Trifan, Tobias Greiner, Adrian Recorean sowie Tom Blum, der indes kampflos, ein. Alexander Rümmele (bis 86 kg, Greco) steuerte zwei Zähler bei. Aber auch den gegen Taisersdorf unterlegenen Ringern bescheinigte der RG-Coach eine gute Leistung. Thomas Franke (98 kg, Greco) hatte es gleichwohl äußerst schwer gegen den zehn Kilogramm schwereren Marco Martin. Simon Waßmer unterlag nur denkbar knapp gemäß letzter Wertung nach 3:3-Punktestand. Den wohl spannendsten Kampf des Tages lieferte schließlich Sebastian „Seppi“ Rapp. Nachdem er bereits mit 0:10 ins Hintertreffen geraten war, kämpfte er sich Punkte für Punkt gegen den starken Patrick Käppeler heran, musste am Ende aber mit 9:14 Punkten die Segel streichen. „Das war aber vom Seppi sehr ordentlich“, lobte Gut.