Mangelnde Hochkaräter lassen sich von der Liste möglicher Gründe streichen. Die Konzertagentur Marek Lieberbergs hat sich ins Zeug geworfen, an jedem der drei Tage ein namhaftes Line-Up auf die Bühnen zu schicken. Dabei setzte man erneut auf musikalische Vielfalt. Die Evolution Stage, dank größter Tanzfläche und zusätzlichen Riesenbildschirmen guten Gewissens als Hauptbühne titulierbar, war am Freitag um 14 Uhr erster Anlaufpunkt. Strömender Regen schoss herab, „Iamfire“ spielten die ersten „Rock’n’Heim“-Klänge 2014. Im Matsch hatten Gummistiefler gut lachen. Doch spätestens als die australischen Hardrocker Airbourne ihre hemmungslosen Feierhymnen in die Menge schmetterten, waren durchnässtes Geläuf und Klamotten vergessen.
Wer die leider nicht mit Leinwänden ausgestattete Revolution Stage aufsuchte und sich an der Position des vergangenen Jahres orientierte, lief ins Leere: sie ist umgezogen. An der Laufstrecke zwischen den Bühnen hat sich dadurch nichts geändert, sie ist wohl gar kürzer – wer ungern läuft, der konnte jubilieren, wer Stau und Gedränge nicht abkann, musste beides akzeptieren. So zelebrierte man also auch vor dem kleineren Podest eine Schlammorgie, 2013 stand man noch auf Pflastersteinen.