Rümmingen (don). Der Ausbau des Glasfasernetzes erreicht wesentlich früher als geplant die Gemeinde Rümmingen. Mit dieser Nachricht überraschte Bürgermeisterin Daniela Meier die Bürger. Noch in diesem Monat will die Telekom mit den ersten Arbeiten beginnen. Ende des Jahres sollen sie bereits abgeschlossen sein. Lange Zeit sah es so aus, als würde der ländliche Raum und auch das Umland von Lörrach vom schnellen Internet abgehängt sein. Schnelles Internet wichtiger Standortfaktor Firmen aus dem Gewerbegebiet, aber auch Neubürger im Baugebiet der früheren Ziegelei verlangten ein schnelleres Internet. „Heute zählt dies zu den wichtigen Standortfaktoren“, sagte die Bürgermeisterin. Solche Überlegungen spielten auch bei der Entscheidung für einen Zuzug in eine Gemeinde und eine Firmengründung eine wichtige Rolle. Vor wenigen Tagen war in Lörrach der symbolische Start für den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes. Dort kündigte der Regionalmanager der Telekom, Winfried Hörmann, für alle Gemeinden (außer Wittlingen) mit der Telefonvorwahl 07621 den Ausbau des Glasfasernetzes an. Zunächst müssen in Rümmingen weitere Verteilerkästen in den einzelnen Wohngebieten und Straßen aufgebaut werden. Die Standorte hat die Telekom mit der Gemeinde festgelegt. Diese werden dann mit Glasfaserleitungen untereinander vernetzt. An den neuen Multifunktionsgehäusen enden die schnellen Leitungen allerdings. Dort werden die Lichtwellensignale wieder in elektrische Signale umgesetzt und bis zu den Wohnungen und Firmenräumen übertragen. Mit dieser Technik werden im Internet schnelle Übertragungsraten erreicht. Nach Auskunft der Telekom erlaubt das VDSL-Netz (Very High Speed Digital Subscriber Line) Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen (Download). Außerdem bieten die neuen Anschlüsse beim Hochladen (Upload) von Daten mit bis zu 40 Megabit einen weiteren Vorteil. Die höheren Geschwindigkeiten im VDSL-Netz ermöglicht die Vectoring-Technik. Das neue Netz ist nach Angaben der Telekom so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen in HD-Qualität gleichzeitig funktionieren. Auf das Breitband haben übrigens auch andere Netzanbieter Zugriff. Allerdings nicht kostenlos. Telekom verlegt nicht bis zu den Häusern Die Telekom verlegt die neuen Leitungen nicht direkt bis zu den Häusern, wie beispielsweise beim beginnenden Ausbau des Glasfasernetzes vor zwei Jahren in Lörrach. Wer einen komfortablen Anschluss will, muss für den Hausanschluss selbst sorgen. Dazu planen das Unternehmen und die Gemeindeverwaltung eine Informationsveranstaltung. Für die Anschlusskosten ab Hausgrundstück müssen die Hausbesitzer selbst aufkommen. 800 Euro als Durchschnittswert für einen Glasfaseranschluss nannte Paul Kempf vom Landratsamt im Gemeinderat. Interessenten für einen neuen Anschluss können sich schon jetzt im Telekom-Shop in der Unteren Wallbrunnstraße 7 in Lörrach informieren. Zunächst bitten die Leute vom Tiefbau um Verständnis, wenn es beim Ausbau in den Gehwegen und Straßen, vor allem in der Karl-Friedrich-Böhringer-Straße, Blauenstraße und im Fuhrmannsweg zu Einschränkungen kommt.