Rümmingen Dorfplatz zum Jubiläum nicht fertig

Weiler Zeitung
Der neue Dorfplatz ist bereits bepflastert. Wegen Lieferschwierigkeiten für die gesägten Steine mit glatter Oberfläche, die für den Bürgersteig und die Fußwege zum Kindergarten und zur Kirche vorgesehen sind, wird man die Arbeiten bis zur Einweihung am 23. Juni nicht abschließen können. Foto: Horst Donner Foto: Weiler Zeitung

Unerwartet: Liefertermin für Pflastersteine aus Indien geplatzt / Gemeinde denkt über Provisorium nach 

Wenige Wochen vor der Einweihung des neuen Dorfplatzes wurden Planer und Gemeinde mit unerwarteten Problemen konfrontiert. Bei den Pflastersteinen mit glatter Oberfläche für den etwa 150 Meter langen Bürgersteig in der Dorfstraße und die Fußwege zum Kindergarten und zur Jakobuskirche gibt es Lieferschwierigkeiten.

Von Horst Donner

Rümmingen. Die Firma, bei der die Steine bestellt wurden, kann die vereinbarten Termine nicht einhalten. Sie verließ sich auf den indischen Hersteller, der allerdings einschränkend erklärte, dass er „voraussichtlich“ termingerecht liefern könne. Nach Auskunft von Bürgermeisterin Daniela Meier wird es noch Wochen dauern, bis die gesägten Granitsteine auf dem Seeweg aus Indien geliefert werden können.

Die Gemeinde will jedoch die Einweihung des neuen Platzes im Ortszentrum zum Auftakt der 1250-Jahr-Feier am Freitag, 23. Juni, nicht in Frage stellen. Planer Klaus Scheuber, der Garten- und Landschaftsbaubetrieb und die Gemeinde stellen sich auf ein Provisorium ein. Verschiedene Übergangslösungen sind im Gespräch. Sicherheitsfragen gilt es dabei zu beachten.

„Langsam habe ich mich von diesem Schock wieder etwas erholt“, sagte die Bürgermeisterin. Im Schwarzwald gibt es keine Steinbrüche mehr, die gesägte Granitsteine von der erwünschten Qualität herstellen. Deshalb musste man auf einen indischen Hersteller ausweichen.

Der Dorfplatz sollte am 3. Juni, so die Vereinbarungen, fertiggestellt sein. Nach dem Baubeginn im Februar kamen die Handwerker mit den Arbeiten gut voran. Im Untergrund traten allerdings bei der Verlegung der Versorgungs- und Entwässerungsleitungen einige Schwierigkeiten auf. Viel Erdreich musste bewegt werden, um das jetzige Höhenniveau zu erreichen. Noch fehlen die Geländer, das Grün und an der mit Kalksteinen verkleideten Betonmauer die Info-Tafeln zur Geschichte Rümmingens. Der ebene Platz selbst ist gepflastert. Hier wurden aus Portugal gelieferte Steine eingesetzt.

Die neu gestaltete Dorfmitte im Umfeld von Jakobuskirche, Kindergarten und einem restaurierten Ensemble von Gebäuden aus dem alten Dorf ist schon jetzt zu einem Blickfang geworden. Anfängliche Skepsis schlägt immer mehr in zustimmende Beurteilungen um. „Für unser Dorf eine echte Verschönerung“, hört man in letzter Zeit öfter. Die Bürgermeisterin spricht von einer gelungenen „gestalterischen Note“.

350 000 Euro wird das „neue Schmuckstück“ des Dorfs voraussichtlich kosten. In diesem Betrag ist auch der Kostenanteil von 70 000 Euro der evangelischen Kirchengemeinde enthalten. „Sie war als Anlieger ein kooperativer Partner“, lobt die Rathauschefin die gute Zusammenarbeit mit der Kirche. Für unverzichtbar hält sie einen neuen Asphaltbelag zwischen der Einfahrt in die Dorfstraße bis etwa zur Jakobuskirche.

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