Rümmingen Erhalt von Stadtbäumen durch Bodenverbesserung und mehr

Weiler Zeitung
Mit Gastgeber und Initiator Markus Hügel (3. v. l.) gestalteten die Organisatoren und Referenten (v.l.) Ulrich Pfefferer, Gabriel Volk, Klaus Nasilowski, Lucas Paganelli, Hans-Thomas Bosch und Peter Klug den dritten „Regio-Baumtag“ in Rümmingen. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Regio-Baumtag: 72 Teilnehmer aus den Branchen Garten- und Landschaftsbau bei Gartenpunkt Hügel in Rümmingen zu Gast

Rümmingen / Kreis Lörrach. Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Hügel, seit 24 Jahren in Rümmingen ansässig, hatte in seinem „Gartenpunkt“ an der Mühlenstraße zum dritten „Regio-Baumtag“ eingeladen. Und die Resonanz auf diese Einladung durch Betriebsinhaber Markus Hügel war eindrucksvoll.

Zum Seminartag kamen 72 Teilnehmer aus den Branchen Garten- und Landschaftsbau sowie Baum- und Gartenpflege, aber auch Mitarbeiter der Stadtgärtnereien bis nach Freiburg und Waldshut-Tiengen, aus den Landkreisverwaltungen Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut sowie aus Basel. Als Organisator mit vertreten war auch Kreisobstbauberater Klaus Nasilowski.

Markus Hügel, der vor zwei Jahren die Veranstaltung initiiert hatte, und Klaus Nasilowski hatten hochkarätige Fachleute aus dem Bereich Baumpflege mit ins Boot geholt. Gemeinsam boten die Referenten einen informativen Workshop.

Deutlich wurde dabei, dass Baumpflege beileibe nicht nur etwas für Gartenbesitzer, Gärtner oder Landschaftsbauern ist, sondern durch Aspekte wie Standsicherheit, Begrünung und Luftqualität weit ins öffentliche Leben hineinreicht.

Thema von Klaus Nasilowski vom Lörracher Landratsamt waren Baumsubstrate als Grundlagen der Standortpflanzung. Ein ähnliches Thema hatte auch Diplom-Ingenieur Gabriel Volk. „Der Stadtbaum heute“ brachte den Fachleuten interessante Aspekte nahe in Sachen Erhalt von Stadtbäumen durch Bodenverbesserung und Standortsicherung.

Dass man im Kanton Basel-Stadt in Sachen Baumschutz und -erhalt Vorbildliches leistet, verdeutlichte der Basler Landschaftsarchitekt Lucas Paganelli. Er kümmert sich in Basel im Zusammenspiel mit Behörden, Bauherren und Architekten um den Erhalt des Baumbestands oder dessen Neuanlage und Ersatz bei Bauvorhaben sowohl der öffentlichen Hand als auch von Privatleuten und Investoren.

Ein „Baumkataster“ kann und sollte Hilfestellung geben bei Baumaßnahmen und bei der Arbeit der Baumpfleger, erläuterte der Diplom-Forstwirt und öffentlich bestellter Sachverständiger für Baumpflege, Peter Klug aus Bad Boll. Sein Thema war auch die Verkehrssicherheit und Gehölzwertermittlung.

Im abschließenden Referat von Diplom-Agraringenieur Hans-Thomas Bosch vom Kompetenzzentrum für Obstbau Bodensee erfuhren die Teilnehmer, wie fachgerechte Baumpflege optimale Vegetationsbedingungen von Obsthochstamm-Bäumen ermöglicht, wie sie in der Region gerade auf Streuobstwiesen verbreitet sind.

Professionelle Baumpflege, so hieß es beim Regio-Baumtag in Rümmingen, wird vorwiegend an Bäumen im Siedlungsraum und dort zur Verbesserung der Verkehrssicherheit oder auch zur Beschattung durchgeführt.

Auch Baumverpflanzung größerer Exemplare würden im Straßen-, Wohnungs- und Landschaftsbau immer wichtiger, da die Tendenz gerade in größeren Kommunen hin zu verdichteter Bauweise beziehungsweise Baulückenschließung gehe. Fachgerechte Baumpflege habe das Ziel, die Entwicklung des Baums zu fördern, Erkrankungen oder Schädlingsbefall zu therapieren und damit den Baum auch als architektonisch-bauliches Gestaltungselement entsprechend seiner Ansprüche zu „betreuen“.

Abschließend freuten sich Markus Hügel und Klaus Nasilowski über das Lob der Teilnehmer und nahmen deren Anregung, auch künftig solche Aktionstage anzubieten, gerne auf.

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