Rümmingen Facettenreiche Welt der Klassik

Weiler Zeitung
Cornelia Leuthold (Cello) und David Talamante (Gitarre) bei ihrem faszinierenden Auftritt in der Kapelle Rümmingen. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Musiker-Duo „En Cuerdas“ zu Gast in der Kapelle

Rümmingen (dab). Einen ebenso außergewöhnlich wie hervorragenden Hörgenuss erlebten die Besucher am Sonntagabend in der Reihe „Kulturo“. Zu Gast war das aus der Schweiz kommende Musiker-Duo „En Cuerdas“, das die Klänge von Gitarre und Cello kunstvoll miteinander verband. Die Begeisterung des Publikums mündete wiederholt in stehenden Ovationen.

In ihrem Konzert umspannten Cornelia Leuthold (Cello) und David Talamante (Gitarre) die facettenreiche Welt der Klassik, beginnend mit der Sonate für Arpeggione in A-Moll von Franz Schubert, die um 1824 für die gleichnamige Bogen-Gitarre geschrieben wurde, und endend in einer zeitgenössischen Variation russischer Folklore. Dazwischen reihte sich ein Lehrstück ums andere, wie das Hauptthema aus dem Film „Schindler’s Liste“ von John Williams, eine Komposition für Orchester und Violine von den beiden Musikern gekonnt in die eigenen Instrumente übersetzt und interpretiert. Polyrhythmik und metrische Modulation charakterisierten die musikalische Sprache im 1982er Stück „Deep Voices“ des serbischen Komponisten Dusan Bogdanovic.

Einen originellen Ansatz für Rhythmen und Klangfarben offenbarte der „Bulgarian Rock“ von Atanas Ourkouzounov. Ein melodiöses und rhythmisches Fest war die „Spanische Suite“ des Kubaners Joaquin Nin aus dem Jahr 1908, die jeden Satz einer bestimmten Region widmet, und die Seele Kastiliens, Murcias, Asturiens und Andalusiens zum Ausdruck brachte.

Am bildhaftesten wirkten die „Drei Augenblicke des Meeres“ des mexikanischen Komponisten Julio Cesar Oliva, original geschrieben für Cello und Gitarre, in denen die Faszination für das Meer und die magischen Momente der Naturgewalt musikalisch beschrieben wurden, und die „Zyprische Suite“ von Kemal Belevi, in der traditionelle Harmonien und Elemente der zypriotischen Musik verknüpft waren. Nach zwei Zugaben mit lateinamerikanischen Stücken von Egberto Gismonti und Astor Piazzolla und einem insgesamt herzerwärmenden und inspirierenden Auftritt, wurden die Konzertbesucher in den milden Frühlingsabend entlassen.

Bürgermeisterin Daniela Meier dankte dem Gemeinderat, den Sponsoren, allen Förderern und Freunden des Kulturo-Programms „Kultur in der Kapelle“ und warb um Unterstützung für die bevorstehende Saison, die im Oktober beginnt. Allzu viel wolle man noch nicht verraten, sagte Richard Geppert. Ein Chanson-Abend mit der Schweizer Künstlerin Nicole Matter unter dem Titel „Heimweh nach St. Pauli“ sei als erste Veranstaltung geplant.

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