In ihrem Konzert umspannten Cornelia Leuthold (Cello) und David Talamante (Gitarre) die facettenreiche Welt der Klassik, beginnend mit der Sonate für Arpeggione in A-Moll von Franz Schubert, die um 1824 für die gleichnamige Bogen-Gitarre geschrieben wurde, und endend in einer zeitgenössischen Variation russischer Folklore. Dazwischen reihte sich ein Lehrstück ums andere, wie das Hauptthema aus dem Film „Schindler’s Liste“ von John Williams, eine Komposition für Orchester und Violine von den beiden Musikern gekonnt in die eigenen Instrumente übersetzt und interpretiert. Polyrhythmik und metrische Modulation charakterisierten die musikalische Sprache im 1982er Stück „Deep Voices“ des serbischen Komponisten Dusan Bogdanovic.
Einen originellen Ansatz für Rhythmen und Klangfarben offenbarte der „Bulgarian Rock“ von Atanas Ourkouzounov. Ein melodiöses und rhythmisches Fest war die „Spanische Suite“ des Kubaners Joaquin Nin aus dem Jahr 1908, die jeden Satz einer bestimmten Region widmet, und die Seele Kastiliens, Murcias, Asturiens und Andalusiens zum Ausdruck brachte.