Rümmingen IG Ortsumfahrung für direkte Anbindung der Lörracher Straße

Weiler Zeitung
IG-Sprecher Arno Mangold und Winfried Heinrich treten für eine direkte Anbindung der Lörracher Straße an die Umgehung ein. Foto: Horst Donner Foto: Weiler Zeitung

Erklärung: „Umständliche Verkehrsführung nicht vermittelbar“ / Umgehungsstraße schon seit 80 Jahren Thema in Rümmingen

Rümmingen (don). Kritisch bewertet die Interessengemeinschaft „Ortsumfahrung Rümmingen“ (IG) den gegenwärtigen Planungsstand der Umgehungsstraße. Sie rückt nicht von ihrer Forderung ab, die Lörracher Straße ohne Umwege in beide Fahrtrichtungen an die Umgehung anzubinden. Es sei den Bewohnern des größten Rümminger Wohnquartiers nicht zuzumuten, die direkte Zufahrt abzuhängen.

IG-Sprecher Arno Mangold äußerte sich enttäuscht über die für ihn unklaren Planungsvorgaben des Landkreises. Wie im Umweltausschuss des Kreistags berichtet wurde, lehnt das Sigmaringer Planungsbüro Langenbach aus Sicherheitsgründen eine Anbindung ab. Dennoch will der Landkreis im Einvernehmen mit den Gemeinden Binzen und Rümmingen eine Variante mit einem Einfädelungsstreifen in Richtung Kreisverkehr Binzener Straße planen. Das Handicap für Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Lucke fahren wollen: Sie werden zunächst auf einer Spur talabwärts bis zum Kreisel Binzener Straße geleitet und müssen dann wieder talaufwärts fahren. Erst dann können sie in die Kreisstraße Richtung Lucke einbiegen.

„Eine solch umständliche Verkehrsführung ist nicht vermittelbar“, sagte Mangold. Sie verlagere den Verkehr und belaste zusätzlich Wohngebiete im Bereich der Binzener Straße. Das sei auch aus ökologischen Gründen nicht akzeptabel. „Für uns kann es keine Umgehungsstraße ohne die Anbindung der Lörracher Straße geben“, betonte Mangold.

Die IG forderte in ihrer jüngsten Sitzung Bürgermeisterin und Gemeinderat auf, klare Position für eine direkte Anbindung der Lörracher Straße zu beziehen und Expertenrat einzuholen. Daniela Meier müsse nun in Sachen „Umfahrung“ ihre Androhung beim Neujahrsempfang, wenn erforderlich „auch zu brüllen wie der Löwe“, wahr machen. Für die Bürger sei die vorgesehene Fahrtroute in Richtung Lucke mit der Tal- und Bergfahrt nicht darstellbar. Weniger problematisch sei es für die in Richtung Ortszentrum fahrenden Verkehrsteilnehmer. Auch ihnen soll die direkte Zufahrt in die Lörracher Straße nicht verwehrt werden.

Die Aktivisten der IG Ortsumfahrung sind sich mit Mangold einig: „Eine weitere hohe Hürde mit weiteren zeitlichen Verzögerungen auf dem Weg zur Umgehungsstraße“. Interessant auch die Aussage eines Rümminger Bürgers, dass seiner Familie schon 1937 erstmals der Bau eines Einfamilienhauses am Ortsausgang Richtung Lörrach untersagt wurde mit der Begründung, dass man dort eine Umgehungsstraße bauen wolle. „Das war vor 80 Jahren.“ Sie hätten bereits in Handarbeit die Baugrube ausgehoben, mussten dann aber die Arbeiten einstellen. Bei den Recherchen für das Festbuch habe man auch festgestellt, dass der Gemeinderat erstmals im Jahre 1953 für die Ortsdurchfahrt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer beim Landratsamt beantragt habe.

Mehr Durchgangsverkehr in Rümmingen befürchtet die IG Ortsumfahrung, falls das künftige Zentralkrankenhaus auf Hauinger Gemarkung gebaut werde. Besucher aus Haltingen und aus Gemeinden des Reblands wählten dann den für sie kürzeren Weg über Rümmingen und den Wittlinger Berg, so die Befürchtung.

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