Reihenhaus ersetzt altes Anwesen

Von Jutta Schütz

Rümmingen. Es ist ein interessantes Bauvorhaben, das eine markante Lücke im Dorfbild durchaus ansehnlich „füllen“ könnte. Konkret geht es um das Grundstück an der Kreuzung Binzener Straße / Schallbacher Straße. Dort wurde vor geraumer Zeit ein altes Gehöft abgerissen. Entstehen wird ein Neubau, der so konzipiert ist, dass er eine Hofansicht in moderner Form aufgreift.

Dem Beschlussvorschlag angefügt war die Befreiung von den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplans „Ortsetter“ und die Zulassung einer Ausnahme von der Veränderungssperre. Bürgermeisterin Daniela Meier und Planer Winfried Arens wiesen darauf hin, dass die Gemeinde bei der Konzeption des Neubaus „ein Wort mitzureden hatte“.

Zur Vorgeschichte: Auf dem Baugrundstück, das in Privathand war und von der Firma KBS-Bau Heitersheim erworben wurde, stand ursprünglich ein landwirtschaftliches Anwesen, dass beim Denkmalschutz als Kulturdenkmal registriert war. Für das Anwesen fand sich viele Jahre kein Käufer. Schließlich war es so marode, dass der Denkmalschutz aufgehoben und die Gebäude abgebrochen wurden.

Der Gemeinderat erwirkte ein Mitspracherecht bei der Neubaukonzeption, „die auf dem Eckgrundstück nicht einfach war“, wie Arens berichtete. Ein erster Entwurf wurde zurückgewiesen. „Mit dem, was jetzt herausgekommen ist, können wir sehr zufrieden sein“, fand Arens.

Es werden drei zweieinhalbgeschossige Reihenhäuser mit Satteldach gebaut, die aber optisch als Einheit wirken und so den Stil eines großen Hauses imitieren. Eine Gaube auf dem mittleren Haus unterstützt diesen Eindruck. Da das Haus etwas unterhalb des Straßenniveaus der Binzener Straße liegt, wird die Höhe des Rohfußbodens im Erdgeschoss um zehn bis 15 Zentimeter angehoben.

„Uns war wichtig, die drei Reihenhäuser so zu konzipieren, dass sich für den Kauf Familien mit Kindern interessieren.“, sagte Arens. „Das bedeutet, dass ein Keller und mindestens zwei Kinderzimmer vorhanden sind und es zusätzlich noch Ausbaumöglichkeiten im Dachgeschoss gibt“, erläuterte Arens anhand der Gebäudepläne. Wichtig war deshalb auch, dass die Häuser nicht zu kleineren Einheiten umgebaut werden können.

Das Gesamtensemble wird zur Binzener Straße hin mit einer Mauer oder Gabionenwand und einer Böschung abgegrenzt. Stellplätze gibt es vor dem Haus in Richtung Schallbacher Straße, auf der Rückseite sind Terrassen eingezeichnet.

Das Teilgrundstück, das der Gemeinde gehören wird, ist rund 144 Quadratmeter groß und wird im Falle des Umbaus der Straßenkreuzung zur Geländemodellierung benötigt – der Gehweg und die scharfe Kurve von der Landstraße zur Kreisstraße könnten zukünftig hier abgerundet werden.

Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag geschlossen zu.