Rümmingen Wichtel nur noch im Gemeindewald

Weiler Zeitung
Wichtel unter sich: Beispiel für eine vorbildlich geordnete Besiedlung des Waldes Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Mooswegli: Neubesiedlung unter bestimmten Voraussetzungen möglich

Rümmingen (sih). Es war einmal eine kleine moosbewachsene Böschung im Röttler Wald, da lebten 15 Jahre lang Wichtel, Tierchen und Figürchen Seite an Seite friedlich zusammen.

Da Wichtel und Co jedoch gewissermaßen als „Waldbesetzer“ ihr Quartier im Privatwald aufgeschlagen hatten, zudem im Laufe der Jahre ihr Revier ausweiteten und sich so wenig um zueinander passende Größen oder Materialien scherten, dass der Anblick eines winzigen Plastikkamels neben einer großen Keramikgans nichts Ungewöhnliches war, war im Frühjahr Schluss mit dem unbürokratischen Beisammensein.

Auf die empörte E-Mail einer Bürgerin hin schaltete sich die staatliche Forstbehörde ein und wandte sich gegen die „stetig wachsende Ansammlung von Materialien aller Art“ im Wald.

So hatte der Initiator des Moosweglis, Edgar Kessler, Ende April die traurige Aufgabe, alles wegzuräumen. Weil indes viele große und kleine Menschen die Spaziergänge zu den Wichteln vermissten und dies auch deutlich machten, nahm Bürgermeisterin Daniela Meier bald darauf Kontakt mit der Forstverwaltung auf.

Das Ergebnis: Einen „kontrollierten Wichtelpfad“ auf gemeindeeigenem Gelände, also im Gemeindewald, könnte sich die Behörde vorstellen. Dabei sei klar, dass künftig „nicht mehr alles Mögliche abgelegt werden darf“, betont Daniela Meier.

Wie Rathausmitarbeiterin Karola Berger auf Anfrage mitteilte, solle sich eine Privatperson oder -initiative, die sich künftig um einen Wichtelpfad anderswo kümmern will, vorher mit der Gemeinde in Verbindung setzen, schon auch wegen der Standortfrage. Es gäbe, so Berger, bereits eine lose Anfrage.

Tatsache ist: Mit dem Aufstellen von Figürchen ist es nicht getan. Es gilt, regelmäßig das Umfeld sauber zu halten und von Zeit zu Zeit Unansehnliches auszusortieren – schließlich bringt ein längerer Aufenthalt unter freiem Himmel bei etlichen Materialien unschöne Veränderungen mit sich.

Ob der kommende Herbst neben neuem Wein auch Neues vom „Wichtelpfad“ bringen wird. Es bleibt spannend.

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