SC Freiburg Die „Zaubermäuse“ wirbeln im Erdmannsdorf

Die Oberbadische
Lina Magull ist nicht zu bremsen und erfreut die vielen Fans rund um den Hasler Sportplatz. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Die Oberbadische

Hochkarätiges Testspiel in Hasel: Der SC Freiburg behält gegen den FC Zürich mit 2:0 die Oberhand

Hasel (hjh). Rund 300 Zuschauer haben im Höhlendorf ein hochklassiges Vorbereitungsspiel zwischen den Elite-Frauen des Sportclubs Freiburg und des Züricher Fußballclubs gesehen. Die Begegnung unter der Leitung des Rheinfelder Schiedsrichters Simon Wolf und seiner Assistenten Holger Trefzer (Hasel) und Toni Mossa (Rheinfelden) endete mit einem unangefochtenen 2:0– Sieg der Freiburgerinnen.

Die waren mit gleich fünf aktuellen Nationalspielerinnen in der Startelf angereist, was die Fans restlos begeisterte. Und zwar nicht nur die Einheimischen, sondern auch zahlreiche Gäste aus der Schweiz. Vor allem Lina Magull hatte es ihnen angetan. Immer wieder gab’s erstaunte Kommentare: „Hesch gseh, wie die de Ball a g‘numme het?“ Und: „Des war nit ohni!“

Allzu oft werden die Hasler mit solch exzellentem Zauberfußball flinker, ballsicherer und zweikampfstarker Kickerinnen nicht verwöhnt. Und die Gegnerinnen aus Zürich, darunter mit Martina Moser, Caroline Abbé, Cinzia Zehnder, Fabienne Humm, Sandrine Mauron, Seraina Friedli und Meriame Terchoun nicht weniger als sieben Spielerinnen der Schweizer Mannschaft, waren alles andere als Kanonenfutter.

Aber die Bundesligisten aus dem Breisgau, allen voran Magull, Lena Petermann, Caroline Simon und in der zweiten Hälfte die eingewechselte „Zaubermaus mit Löwenherz“ – den Namen bekam sie von der Bundestrainerin Steffi Jones – Hasret Kayikci ließen nichts anbrennen. Sie waren spritziger, flotter. Sie behaupteten sich auch im zweiten Durchgang, als Zürich mit Pressing versuchte, den Deutschen den Schneid abzukaufen. Und sie hatten in der Nationaltorhüterin Laura Benkarth bei ein bis zwei gefährlichen Aktionen der Damen aus Zürich einen starken Rückhalt.

Der Sportclub Freiburg war vor allem in Hälfte eins drückend überlegen und erarbeitete sich mitunter Chancen im Minutentakt, die allerdings samt und sonders vergeben wurden. Dem Wirbelwind Lina Magull hatten die Schweizerinnen nichts oder nur wenig entgegenzusetzen. Zwangsläufig setzte die sich dann in der 23. Minute an der Strafraumgrenze durch und ließ der Schlussfrau Zürichs, der Nationaltorhüterin Seraina Friedli, beim hochverdienten 1:0 keine Chance.

Vor dem zweiten Durchgang muss FCZ-Coach Luca Fiorina Klartext gesprochen haben. Jedenfalls kamen seine Spielerinnen wesentlich engagierter von der Pausenbank zurück auf den Platz, störten ihre Gegnerinnen schon bei der Ballannahme massiv.

Dann fiel aus dem Nichts das 2:0. Und das war bezeichnenderweise eine Koproduktion der beiden besten Spielerinnen auf dem Platz: Magull, die in diesem Fall vorlegte, und die quirlige Kayikci, die so flott über den Platz fegte, dass die Position, auf der sie spielte, kaum auszumachen war.

Man darf gespannt sein, wie sich die jungen SCF-Damen im Kreis der Bundesliga-Konkurrenz vom FC Bayern, Hoffenheim, Essen, Wolfsburg, Potsdam oder auch Frankfurt schlagen werden. Die Aussichten auf ein gutes Abschneiden sind nach dem Auftritt in Hasel, der mit einem gemeinsamen Abendessen in den Zelten neben dem Sportplatz zünftig endete, ganz und gar nicht schlecht.  

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