SC Freiburg „Einzigartig in Deutschland“

Die Oberbadische

Fußball SC Freiburg: Umfrage bei Trainern und Spielern aus dem heimischen Bezirk

Chapeau, SC Freiburg! Die Breisgauer spielten in der abgelaufenen Bundesligasaison eine fantastische Rolle. Letztlich sprang ein siebter Platz und die damit verbundene Teilnahme an der Europa League-Qualifikation heraus.

Lörrach (fas). Nicht zu verhindern waren jedoch die Abgänge der beiden Leistungsträger Maximilian Philipp und Vincenzo Grifo. Immerhin spülte das rund 26 Millionen Euro als Ablöse in die SC-Kasse. Wir haben uns mit Spielern und Trainern im Hochrhein-Fußball über den SC Freiburg unterhalten.

Wolfgang Jubin, Co-Trainer des Bezirksligisten SV Weil II: „Ich bin mehr als überrascht über die Leistung des SC Freiburg in dieser Saison. Das, was dort gemacht wird, ist einzigartig in Deutschland. Großen Respekt vor Christian Streich und dem Vorstand. Dort geht es noch menschlich zu. Sollte der SC keine großen Verletzungssorgen haben, dann kann der Sportclub auf europäischer Bühne eine Menge erreichen. Ich drücke auf alle Fälle beide Daumen. Trainer Christian Streich kann aus Nobodys gestandene Profis formen. Das ist großartig. Dennoch wiegen die Abgänge von Philipp und Grifo schwer.“

Heiko Günther, SC-Fan und Trainer des Bezirksligisten FC Schönau: „Der Verein hat in dieser Saison das Maximale aus seinen Möglichkeiten herausgeholt. In der Vergangenheit war die Teilnahme am internationalen Geschäft ein Fluch. Das Ziel der Freiburger ist ja auch nicht Europa. Die Einnahmen der Abgänge werden in zwei junge Talente aus der 2. Liga refinanziert. Aber in einigen Jahren kommt wieder Borussia Dortmund und kauft die Spieler weg. Alle schimpfen über den FC Bayern, aber der BVB ist nicht besser.“

Wilfried Zäh, Dauerkarteninhaber und Cheftrainer des Kreisligisten SV Karsau: „Ich mag den Offensivfußball des SCF. Vor Christian Streich muss ich meinen Hut ziehen. Leider gehen wieder zwei Stützen verloren. Die beiden sind nur schwer zu ersetzen. Aber auf der anderen Seite tut das Geld hinsichtlich des neuen Stadions gut. Zudem können sich die Verantwortlichen nun wieder auf dem Transfermarkt nach neuen Spielern umsehen. Ich denke, in der neuen Spielzeit sollte die Mannschaft für Europa gewappnet sein.“

Michael Gessner, Übungsleiter des Kreisliga A-West-Vertreters FC Steinen-Höllstein: „Zum x-ten Mal musste der SC Freiburg nach dem Abstieg einen Neuanfang starten. Wenn man sich nun das Ergebnis anschaut, erkennt man, wie gut dort gearbeitet wird. Die Philosophie des SC ist es, Spieler weiter zu verkaufen. Durch das viele Geld gibt es in Zukunft mehr Möglichkeiten im Vergleich zu früher. Ich bin der Meinung, dass man Philipp und Grifo im Laufe der neuen Saison ersetzen kann. Ferner sehe ich die Europa League als Segen an. Für Verein, Spieler und Fans ist das etwas ganz Besonderes.“

Guido Perrone, Stürmer des SV Weil II: „Der Sport-Club hat eine sensationelle Runde gespielt. Völlig zurecht haben sich die Jungs den siebten Platz erobert. Dennoch denke ich, dass die Dreifach-Belastung zu hoch sein wird. Ich erwarte eine schwierige Saison 2017/2018 und hoffe, dass das Geld für Philipp in neue gute Spieler reinvestiert wird. Ich finde es schade, dass zwei wichtige Spieler den SC verlassen. Das überhöhte Angebot des BVB musste der SC jedoch annehmen.“

Alexander Herbst, Torjäger des Bezirksligisten FC Wittlingen: „Die vergangene Saison war sehr gut. Ich bin begeistert. Wenn man bedenkt, welches geringe Kapital der Verein zur Verfügung hat. Klar, die Abgänge sind schwer zu kompensieren, aber das kann durch neue Talente wieder ausgeglichen werden. Die Europa League-Teilnahme seh ich als Segen an. Die Spieler wachsen durch die internationalen Spiele an ihren Leistungen.“

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