Schallbach Dritthöchstes Ergebnis bei Festmeterpreis

Weiler Zeitung
Revierförster Gerhard Schwab (von rechts) und Bürgermeister Martin Gräßlin wickelten die Schallbacher Holzversteigerung bei passendem Winterwetter bestens ab. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Holzversteigerung: Im Schallbacher Wald 5680 Euro eingenommen / Viel Eschenholz

Schallbach (os). Schallbachs Bürgermeister Martin Gräßlin orakelte im Gespräch mit Revierförster Gerhard Schwab von einem Aufschlagsziel von mindestens 50 Prozent bei der Holzversteigerung im Schallbacher Wald. Und knapp drei Stunden später musste der Revierförster zugeben, dass der Bürgermeister den Mund nicht zu voll genommen hatte: „Um rund 53 Prozent wurden die angeschlagenen 46,50 Euro pro Festmeter überboten, so dass am Ende mit durchschnittlich 71,20 Euro für den Festmeter das dritthöchste Ergebnis aller Holzversteigerungen im Forstrevier Markgräflerland in den vergangenen Jahrzehnten eingefahren wurde“, sagte Schwab und vergaß nicht zu erwähnen, dass Martin Gräßlin bei seinem Einstand als Bürgermeister vor drei Jahren beim zweithöchsten Ergebnis mit 71,30 Euro mit dabei war, während der Rekordwert im Februar 2013 in Huttingen mit 71,70 Euro zu verzeichnen war.

Doch der Reihe nach: Am späten Vormittag hatten sich der Revierförster und der Bürgermeister nebst den sie als „Schreiberinnen“ unterstützenden Gemeinderätinnen Regina Wagner und Christina Neu über die stattliche Zahl von 60 Holzinteressenten gefreut. Trotz Schneetreibens waren sie zum Waldspielplatz gekommen, von wo aus es in einem kurzen Spaziergang zum aufgearbeiteten Brennholz am Käferhölzle ging.

Gräßlin erläuterte, dass das Brennholz lang bestens aufbereitet an den Wegen liege und es vom Erwerber bis August auf- und weggearbeitet sein sollte. Der Revierförster sagte, dass mit Ausnahme der Buchenpolter die Holzarten deutlich billiger zu haben seien als in der Vergangenheit. Zum recht großen Angebot an Esche war von Schwab zu hören, dass diese Holzart wegen Pilzbefalls, dem so genannten Eschentriebsterben, verstärkt eingeschlagen wurde. Der Brennwert sei geringer als bei der Buche.

Nach diesen grundsätzlichen Ausführungen zeichnete sich schon bei den ersten Poltern ab, dass die Schallbacher Holzversteigerung ein sehr respektables Ergebnis einfahren würde. Es wurde nämlich gleich kräftig zugelangt, und nicht etwa in Ein-, Zwei- oder Drei-Euro-Schritten, sondern in Fünfer- und manchmal sogar Zehner-Schritten geboten.

Taktisch klug legten die beiden Holzauktionatoren nach einiger Zeit eine Pause am von der örtlichen Zeecheclique betriebenen Lagerfeuer ein. Danach gab es noch einmal so richtige Steiger-Stimmung im winterlichen Forst.

Als die Auktionatoren am Lagerfeuer zusammenrechneten, was eingenommen wurde, strahlte Schwab hochzufrieden. Für die 80 Festmeter hatte man einen Preis von 3710 Euro veranschlagt; zusammen kamen aber 5680 Euro – eben 53 Prozent mehr. Am stärksten gesteigert wurden die Eschenpolter, die knapp die Hälfte des Angebots ausmachten.

Abschließend sagte der Revierförster, dass sich in Schallbach sein Eindruck verstärkt habe, dass wieder mehr Leute den Weg zur Holzauktion suchten. Vielleicht sei dies dem aktuellen Winterwetter zuzuschreiben, das zu einer Räumung der Brennholz-Lager führt. Er hoffe nun, dass dieser Trend anhält. Nicht nur wegen der Erlöse, sondern auch, weil Holzversteigerungen mit zahlreichem kaufwilligen Klientel sowohl den Auktionatoren als auch den bewirtenden Vereinen viel mehr Freude bereiten als Holzverteilveranstaltungen.

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