Schallbach „Lebensweg“ in acht Bildern

Weiler Zeitung
Vernissage zur Eröffnung: Thomas Th. Willmann und Ulrika Olivieri vor dem Bildnis der 15-jährigen Gisela aus dem Zyklus „Lebenswege“. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Eröffnung: Zweite Schallbacher Kulturtage beginnen mit Vernissage in der Kirche

Auf viele Besucher hoffen die Organisatoren der „Schallbacher Kulturtage“. Soviel wurde bei der Eröffnung deutlich. Thomas Th. Willmann vom noch jungen Kulturausschuss wünschte sich darüber hinaus „anregende und bereichernde Begegnungen“.

Von Ines Bode

Schallbach. Zu ebensolchen kam es bei der gut besuchten Auftaktveranstaltung in der Kirche. Deren langwierige Sanierung samt erfolgreichem Abschlussfestwoche im vergangenen Jahr gab den Startschuss für die ersten Kulturtage. Auf diesen Aspekt wies Barbara Hanemann hin, die die Begrüßung vornahm. Menschen der Pfarrgemeinde Schallbach-Wittlingen sowie ein überaus zahlreicher Kreis Interessierter aus dem gesamten Umland gehörten im Vorjahr zu den Gästen der ersten Schallbacher Kulturtage.

Ulrika Olivieri stellt aus

Ersten Anlass zu Bewunderung dessen, was Kunstschaffende zu produzieren vermögen, erzeugte die Vernissage als Glanzpunkt der Eröffnung. Willmann drückte seine Freude aus, dass man die namhafte Malerin Ulrika Olivieri aus Hausen habe gewinnen können.

Ihr Zyklus umfasst acht großformatige Bilder. „Gisela“ steht unter jedem der Gemälde zu lesen, die gleich drei Wände des Gotteshauses zieren und bis zum Ende der Kulturtage an Pfingstmontag, 5. Juni zu sehen sind. Die Porträtierte namens Gisela lebte von 1936 bis 2012 und gehörte zur Familie der Malerin. „Lebenswege“ lautet der schlichte Titel, hinter dem sich ein komplettes Dasein verbirgt. Das Oktett beginnt mit einem Babybild, Gisela wurde mitten hinein ins Deutsche Reich geboren. Es folgt das Festhalten des Mädchens mit Riesenschleife im Haar, die Heranwachsende, die Braut. Zum Hochzeitsbild erklärte die Malerin, sie habe die Frischvermählten einer Gruppenaufnahme entnommen.

Die nächsten Exponate offenbaren eine erwachsene Frau, fast immer mit einem neuen Erdenbewohner im Arm, die folglich zur Mutter, Oma und Uroma wurde. Die Reihe endet mit einer sichtlich gealterten Dame, sich zum Schluss der Krankheit stellend.

Willmann, als Laudator agierend, äußerte sich fundiert zu diesen und weiteren Bildern Olivieris. Die Großformate seien ein manifestierendes Fortschreiten der Physiognomie. Zustimmen ließ sich seiner Erkenntnis, dass es darauf ankomme, wie jemand male, wenngleich es andere schon tausendfach vor ihm taten. Die Intention der Malerin sei nicht der oberflächliche Blick, vielmehr stehe Olivieri selbst für handwerklich solide Auseinandersetzung.

Wohl jedem, der die Kirche am Freitag betrat, stachen die Großformate ins Auge. Christian Rabe aus Kleinkems, dem die musikalische Umrahmung oblag, überbrachte jedem Bild ein Ständchen mit dem Fagott.

Im Anschluss wurde zur typischen Schallbacher Scharewaie und Umtrunk geladen.

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