Schaulaufen Die strahlende Erika Steinbach

Tomo Pavlovic
Die Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach verlässt die CDU. Foto: Getty Images Europe

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stilcheck. Heute: Erika Steinbach.

Stuttgart - Manche wählen ihre Garderobe, sogar ihre Frisur passend zu ihrem Kommunikationsstil aus. Der Intellektuelle trägt dem Klischee gemäß gerne Schwarz in Schwarz, um als vergeistigter Mensch wahrgenommen zu werden. Wer sich andauernd konzentrieren muss und schon morgens die Weltformel sucht, darf nicht beim Blick in den Badezimmerspiegel von einem psychedelisch gemusterten Norwegerpullover oder einem gurkengrünen Brillengestell abgelenkt werden. Andere wiederum bevorzugen die Provokation und fühlen sich in Signalfarben am wohlsten, die selbst ein Maulwurf ohne Sonnenbrille kaum aushalten kann. Die Rede ist von Erika Steinbach.

Feuersalamander und Rotbauchunken

Das Postergirl der Konservativen hat mit großem Tamtam ihren Abschied aus der CDU verkündet. Die 73-Jährige ist seit 1990 Mitglied des Bundestages und war lange Präsidentin des Bundes der Vertriebenen. Vieles, was Steinbach letztens zur Flüchtlingspolitik der Regierung twitterte, war so augenreizend wie ihre Sakko-Oberteil-Kombinationen, bei denen Hobbybiologen sofort an Feuersalamander und Rotbauchunken denken. Auffallen gehört für viele Amphibien zur Überlebensstrategie: So ungenießbar, wie sie mit ihren leuchtenden Farben aussehen, schrecken sie potenzielle Fressfeinde frühzeitig ab.

Da in der Politik diese Blender-Strategie zurzeit groß im Kommen ist, zumindest wenn es um bizarre Frisuren und aggressive Krawattenfarben geht, wird Erika Steinbach in der Parteienlandschaft künftig nicht allzu sehr fehlen.

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