Schliengen 2000 Bürger in 50 Jahren

Weiler Zeitung
Die Ortsmitte von Schliengen Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Statistik: Schliengens Bevölkerung ist kontinuierlich gewachsen / 5500 Bürger 2015

Von Claudia Bötsch

Schliengen ist eine wachsende Gemeinde. Das macht ein Blick in die Statistik deutlich. Ende 2015 lebten laut statistischem Landesamt 5448 Menschen in der Gemeinde – 36 mehr als im Jahr zuvor.

Schliengen.  Die Kommune ist in den vergangenen Jahrzehnten praktisch kontinuierlich gewachsen – von kleinen Abweichungen einmal abgesehen. Interessant ist indes besonders, wie und in welchen Zeiträumen sich diese Entwicklung vollzogen hat.

Die abrufbaren Zahlen des statistischen Landesamts reichen bis ins Jahr 1961 zurück: Damals lebten 3420 Menschen in der Gemeinde. In den zurückliegenden fünf Jahrzehnten hat die Gemeinde damit rund 2000 Bürger hinzugewonnen. Während sich die Zunahme bis Ende der 1980er Jahre noch in verhältnismäßig kleinen Schritten vollzog (1989: 4037 Einwohner), legte die Gemeinde vor allem danach deutlich zu. In den 1990er Jahren wuchs Schliengen um fast 1000 Bürger, im Jahr 2011 knackte die Gemeinde die 5000-Einwohner-Marke.

Im Jahr 2015 lebten 5448 Menschen in der Gemeinde Schliengen – rund 1000 von ihnen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Knapp 1000 Bürger waren 65 oder älter. Laut Statistischem Landesamt waren 30 Personen 90 Jahre oder älter.

2787 Frauen registrierten die Statistiken und 428 Ausländer. 384 Menschen sind neu in die Gemeinde gezogen, der Wanderungsgewinn lag bei 28 Bürgern.

Schliengen ist Zuzugsgemeinde. Ihre Attraktivität hat die Gemeinde unter anderem der erfolgreichen Kindergarten- und Schulpolitik zu verdanken. In seiner knapp 30-jährigen Amtszeit hat sich Bürgermeister Werner Bundschuh immer für den Erhalt der Kindergärten und Schulen in den Ortsteilen stark gemacht – er sieht sie als zentrale Standortfaktoren. Für Zuziehende sei dieser Punkt von immenser Bedeutung, so der Rathauschef.

Das Ausweisen neuer Baugebiete hat für eine entsprechende positive Bevölkerungsentwicklung gesorgt. Viele junge Familien wurden angelockt, die Geburtenrate liegt denn auch über dem des Landesdurchschnitts. Die Gemeinde weist praktisch seit Jahren einen Geburtenüberschuss auf, 2015 lag er bei acht Geburten. Insgesamt wurden in dem Jahr 49 Babys geboren.

In den vergangenen zehn Jahren wurden 450 neue Wohnungen und Häuser gebaut. Trotzdem ist Wohnraum knapp in Schliengen, die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich.

Abhilfe soll nicht nur das auf den Weg gebrachte Neubaugebiet „Wasengärtle“ schaffen, Entwicklungspotenzial sieht die Gemeinde auch auf dem Gelände der ZG Raiffeisen.

Schliengens Wachstumskurs machen auch die Statistiken zu den Zu- und Wegzügen deutlich. 1991 wurden etwa 361 Zu- und 250 Wegzüge registriert. 2001 waren es 359 Zu- und 256 Wegzüge, 2010 353 Zu- und 306 Wegzüge. 2011 gab es indes einen kleinen Knick, als 385 Zu-, aber 398 Wegzüge verzeichnet wurden.

Gewachsen ist auch die Zahl der Privathaushalte. 1987 waren es 1406, im Jahr 2006 wurden 2025 registriert. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass die Haushaltsgrößen allgemein zurückgegangen sind.

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