Schliengen Auch sakrale Kunsträume

Weiler Zeitung
Professor Hans-Otto Mühleisen mit dem neuen Buch „Kirchen und Kapellen der Seelsorgeeinheit Schliengen“. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Seelsorgeeinheit: Neuer Bildband zu Kirchen und Kapellen / Besonderheiten im Blick

Von Jutta Schütz

„Kirchen und Kapellen der Seelsorgeeinheit Schliengen“ heißt der neue kleine Bildband, der nach dem Erntedank-Gottesdienst in Schliengen vorgestellt wurde. Die vier Kirchen und drei Kapellen der Seelsorgeeinheit werden darin mit Farbfotos und Texten zu ihrer Geschichte sowie weiteren wissenswerten Details vorgestellt.

Schliengen/Bad Bellingen. Die Fakten zusammengetragen und in Worte gefasst hat Prof. Dr. Hans-Otto Mühleisen, der bei der Präsentation vor Ort war. Das Vorwort zu den Texten schrieb Pfarrer Olaf Winter.

Vier Kirchen und drei Kapellen

Die einzelnen Kapitel präsentieren die Kirchen Sankt Leodegar in Schliengen und in Bad Bellingen, Sankt Vinzenz in Liel mit der gotischen Kapelle und Sankt Peter und Paul in Bamlach sowie die Nikolauskapelle in Mauchen, Maria Hügel oberhalb von Bamlach und die Sankt Nikolauskapelle in Rheinweiler. Im Führer werden die Kirchen als Gebäude, aber auch als sakrale Kunsträume dargestellt, und ihre Geschichte wird aufgearbeitet.

Gemälde, Altäre und Statuen hat Mühleisen beschrieben und in die Bibelgeschichte oder Heiligenlegenden eingeordnet. Wichtig seien ihm auch die Besonderheiten gewesen, sagte er bei der Präsentation: so etwa ein Sakramentshäuschen aus der Mauchener Kapelle von 1486, das Renaissancerelief in der Lieler Kapelle, die Grabsteine der Rotbergs in der Bamlacher Kirche oder eine historische Glocke aus Schliengen, gegossen 1685 in Basel, die seit 1952 im Historischen Museum in Basel ausgestellt ist.

Glocke überstand Tausch und Weltkriege

„Früher war es üblich, beim Gießen einer neuen Glocke die alte dafür in Zahlung zu geben – diese Glocke hat sowohl solch einen Tausch als auch das Glockeneinschmelzen in den Weltkriegen überstanden“, so der Wissenschaftler, der von Haus aus eigentlich Politologe ist, sich aber immer für Kirchen und Kirchenkunst interessiert hat.

Wichtig war dem Autor zudem, alte Pläne und Fotos beizufügen, so dass die Leser einen Eindruck davon bekommen, wie etwa die Kircheninnenräume noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts ausgesehen haben. In der Umschlagvorderseite ist eine Karte mit Wanderwegen und Straßen samt der Standpunkte der beschriebenen Gotteshäuser abgedruckt.

Engel der Liebe hält Herzen in seinen Herzen

„Auf der Buchrückseite sind vier besondere Engel abgebildet – „der Engel der Liebe“ aus Schliengen, der Herzen in seinen Händen hält, der „Engel der Zeit“ aus Liel (gotische Kapelle), der eine Sanduhr trägt, der „Engel des Geheimnisses“ aus Bad Bellingen, der das Stillschweigen mit einem Finger vor dem Mund andeutet und der „Engel des Trostes“ aus Liel, dessen Kopf auf einem Christuskreuz zu finden ist. „Die verschiedenen Engel haben bei mir besonderen Eindruck gemacht – darum war ich dafür, die Kirchen auf dem vorderen Buchdeckel und die Engel auf der Rückseite darzustellen“, so Mühleisen.

Das schön gemachte Buch wurde bereits bei der Vorstellung im Pfarrsaal vielfach verkauft.

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