Schliengen. Ein Bewohner klagt mit Unterstützung der Gemeinde gegen überhöhte Mietforderungen. Zehn Einzelpersonen wohnen derzeit laut Verwaltung im Bahnhofsgebäude, wo 13 Einzelzimmer von neun bis 18 Quadratmetern Größe in zwei Stockwerken zur Verfügung stehen. In jeder Etage befinden sich noch eine Küche und ein Bad zur gemeinsamen Nutzung sowie jeweils ein weiteres WC. Seit drei der sieben Flüchtlinge, die im oberen Stockwerk wohnen, arbeiten und ihre Miete, die zuvor vom Landratsamt Lörrach gezahlt wurde, selber tragen müssen, wurde offenbar, auf welch hohen Mietzins sich die Kreisbehörde einst eingelassen hatte: 420 Euro Warmmiete pro Monat für jedes Einzelzimmer hatte sie mit dem privaten Vermieter ausgehandelt.
„Das ist der Höchstsatz, den die Kreisbehörde für einen allein lebenden Asylbewerber aufbringt, solange er keine Arbeit hat oder aufnehmen darf“, rekapitulierte der Grünen-Gemeinderat Georg Hoffmann, der auch Vorsitzender des Helferkreises ist. Bei sieben einzeln vermieteten Zimmern unterschiedlicher Größe seien das 2940 Euro – allein für die 180 Quadratmeter im Obergeschoss. Im Schnitt also 16 Euro je Quadratmeter. Ähnlich verhalte es sich für das Erdgeschoss mit rund 130 Quadratmetern.