Schliengen Großes Defilee der jungen Interpreten

Weiler Zeitung
Mit seinem ersten Auftritt in Schliengen bestritt das neu formierte Hochblauen-Projekt-Jugendorchester das Finale des Open-Air-Nachmittags im Schliengener Schlosspark. Foto: bn Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Vielgestaltiges Jugendorchester- und Bläserklassen-Open-Air im Schliengener Schlosspark

Schliengen (bn). Wenn an einem Sommersonntag in einem gepflegten Park vor historischer Schlosskulisse munter drauflos musiziert wird, ist das allemal ein Vergnügen. Selbst dann noch, wenn das Wetter nicht so recht mitspielt, wie am Sonntag beim vielgestaltigen Jugendorchester- und Bläserklassen-Open-Air im Schliengener Schlosspark.

Was dabei den vorwiegend jungen Interpreten noch an letzter Intonationsgüte fehlte, machten die erfrischende Begeisterung, mit der sie ihre Lieder und Stücke vortrugen und auch selber fröhlich ansagten, schnell wieder wett. Nicht zuletzt beeindruckte auch der mitreißende Impuls, mit dem die ambitionierten Musikpädagogen Wolfgang Wetzel und Matthias Westphal ihre musizierenden Heerscharen zu animieren wussten.

Beide teilten sich an diesem Nachmittag Dirigat und Moderation, Wetzel fungierte zudem als Gitarrenbegleiter. Zunächst bei der Mundharmonika- und Ukulele-Formation der Grundschulklassen, die sich mit einfachen Melodien wie „Frère Jacques“, „Kumbaya“ und einem französischen Abzähllied in die Herzen ihres stattlichen Eltern-, Geschwister-, Großeltern- und Freunde-Publikums musizierten und mit Solo- oder Duogesang im vergnüglichen Dschungelhit von der geklauten Kokosnuss zur Hochform aufliefen.

Dass niemand zu alt ist, um ein Instrument zu lernen und auch im Rentenalter noch damit beginnen kann, belegte dann Matthias Westphal mit dem Auftritt der Erwachsenen-Bläserklasse der Musikschule Markgräflerland, die sich erst seit einem Jahr ihrem neuen Hobby widmet und mit ähnlichen Stücken wie zuvor die Jüngsten nebst „Banana Blues“ und einem Beatles-Song bereits bemerkenswerte Talentproben ablieferte.

Das tat danach auch die dritte und vierte Bläserklasse vom Orchester der Schliengener Hebelschule mit einer kunterbunten Auslese aus ihrem pädagogisch schlüssig aufgebauten Notenlehrbuch, in dem auch rockige und poppige Klänge nicht verschmäht werden. Als umsichtiger Initiator und Organisator des klangsinnlichen Nachmittags machte sich Felix Lang, der Jugendleiter des Musikvereins Schliengen, besonders verdient. Nicht zuletzt durch das von ihm maßgeblich initiierte Hochblauen-Projekt-Jugendorchester, das jüngst beim großen Bläserfestival im Europapark Rust einen vielbeachteten Auftritt hatte.

Die in diesem Projekt vereinten Nachwuchs-Interpreten der Jugendorchester Schliengen, Eggenertal und Malsburg-Marzell bestritten dann auch in etwas reduzierter Besetzung (ohne Malsburg-Marzell) das konzertante Open-Air-Finale. Zu Gehör kamen vorwiegend vitale und rhythmisch pointierte Rock- und Popklänge aus dem Rust-Programm, mit denen die jungen Interpreten unter dem wechselnden Dirigat der beiden Musikschullehrer bereits beachtliche Konzertreife an den Tag legten. Für das passende Catering zum Hörvergnügen sorgte das Mauchener Weingut Sommerhalter.

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