Schliengen Gute Ergebnisse werden erzielt

Weiler Zeitung
Egro-Geschäftsführer Lorenz Boll (rechts) und Marktleiter Max Kaiser Foto: Herbert Schumacher Foto: Weiler Zeitung

Obstbau: Täglich werden 15 bis 20 Tonnen Kirschen im Eggenertal angeliefert / Ernte nur etwas kleiner

Die zentrale Erfassungsstelle des Obstgroßmarktes Südbaden „Egro“ im Eggenertal, wohin auch die Erzeuger des Umlands bis Müllheim und Kandern ihre Ware bringen, wird derzeit reichlich mit qualitativ besten Kirschen beliefert.

Von Herbert Schumacher

Schliengen. Täglich sind es zwischen 15 und 20 Tonnen, die hier ankommen. Auch Stachelbeeren von hierauf inzwischen spezialisierten Erzeugern werden angeliefert.

Beim Besuch an der Eggener Annahmestation konnte man allerdings einen dezent erregten Geschäftsführer des Obstgroßmarkts antreffen. Aufgebracht zeigte sich Lorenz Boll vor allem deshalb, weil über die Tagespresse wiederholt Negativmeldungen bezüglich Frostausfällen an die Öffentlichkeit lanciert worden seien. Was wiederum die üblichen Käufer- und Verbraucherkreise dann leider auch entsprechend irritiert hätte, so Boll.

Wiederholt sei vorauseilend von einem totalen Ernteausfall durch Frostschäden im Markgräflerland berichtet worden. Dabei seien nur wenige Niederungsanbaugebiete wie beispielsweise um Auggen und Müllheim stark betroffen gewesen. Alle diese Negativschlagzeilen hätten dann den Verdrängungswettbewerb zuungunsten des südbadischen Obstgroßmarktes noch erheblich verstärkt, monierte Boll nachdrücklich.

Dies habe verständlicherweise Käufer und Einzelhandel dazu bewogen, sich rechtzeitig und langfristig mit ausländischer Ware abzudecken, etwa aus Spanien, Griechenland oder der Türkei, die zudem noch gut und auch preisgünstig angeboten worden sei. Solche Fakten hätten, so der Egro-Geschäftsführer, den hiesigen Großmarkt in allergrößte Schwierigkeiten gebracht. Inzwischen habe der Südbadische Großmarkt nach zuvor ganz anderslautenden Ernteaussichten den zunächst vermasselten Anschluss doch einigermaßen geordnet finden können.

Sowohl im Eggenertal und dem benachbarten Feldberg, wo vielfach mit Folienabdeckung gearbeitet wird, als auch in Liel und dem Raum Kandern würden gute Ergebnisse erzielt, bestätigte Boll, wenn auch witterungsbedingt die Ernte 2017 etwas kleiner ausfalle.

An der Eggener Erfassungsstation würde hauptsächlich die vom Handel begehrte Tafelware angeboten. Während hier auch kleinere Mengen an Industriekirschen aufgenommen werden, müssten die Großanlieferer aus diesem Gebiet eben die besagte Ware direkt zur guteingerichteten Station in Efringen-Kirchen bringen, wo zudem entsprechende Kühlräume zur Verfügung stünden.

Mit der Tafelware zeigte sich der Geschäftsführer sowohl nach Qualität und Erzeugerleistung jedenfalls bestens zufrieden. Die Kundschaft könne jetzt mit der Ware aus dem Eggenertal hinreichend bedient werden.

Bolls Kompliment galt vorweg jedoch auch der beispielgebenden Auftragserfüllung des bereits mehrjährig hier tätigen Eggener Marktleiters Max Kaiser und dessen Ehefrau Christine, die für die Büroarbeit verantwortlich zeichnet.

Bis Ende Juli werde der Kirschenmarkt hier noch andauern, vermutet Boll. Was die nachfolgende Zwetschgenernte betreffe, könne man auf ordentliche Ergebnisse hoffen.

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