Schliengen Holzversteigerung

Weiler Zeitung
Das Wettsägen sorgte für Gaudi: Das Siegerduo Kurt Wehrle und Tobias Kraus in Aktion. Förster Tröndle fungierte als Schiedsrichter. Foto: Herbert Schumacher Foto: Weiler Zeitung

Gemeindewald: Obereggenen beschließt Auktionsreigen

Von Herbert Schumacher

Rund 60 Interessenten sind zur Brennholzversteigerung im Obereggener Gemeindewald gekommen, die den Reigen der Schliengener Auktionen beschloss.

Schliengen-Obereggenen. Treffpunkt war im „Kiesgrubenweg“ nahe der Schloss Bürgeln-Verbindungsstraße, wo sich die Teilnehmer an dem von den Forstarbeitern betriebenen Lagerfeuer aufwärmten. Gleich nebenan bediente das Jugendorchester Eggenertal „Die Wirtschaft im Walde“.

Beim Lagerfeuer gab Forstrevierleiter Patrick Tröndle zunächst die Versteigerungsmodalitäten bekannt und wies dabei auf die unterschiedlichen Angebote und auch auf den Energiewert der einzelnen Brennholzarten hin. Dies auch angesichts der momentan als einigermaßen human geltenden Kosten für fossile Brennstoffe. Tröndle, selbst Ortschaftrat und OV-Stellvertreter, fungierte gleichzeitig für den erkrankten Ortsvorsteher Marcus Siegwolf als Auktionator, unterstützt vom bewährten Protokollant und Ortschaftsrat Fabian Moritz.

Beim Abschlussgespräch freute sich der Förster vor allem darüber, dass das gesamte Holzangebot problemlos mehr oder weniger über dem Anschlagspreis abgesetzt werden konnte. Insgesamt erbrachte die Auktion mit 270 eingeschlagenen und angebotenen Festmetern Polter und zusätzlich neun Ster (zu je ein Kubikmeter) Schichtholz für das Gemeindesäckel rund 15 000 Euro. Tröndle gab jedoch zu bedenken, dass von diesem Betrag noch eine stattliche Summe für Aufbereitungsarbeit und Maschineneinsatz abzuziehen seien, was den Nettoerlös deutlich verringere.

Neben den Festmetern Polter (Holz lang) wurde auch das Schichtholz komplett verkauft. Beim durchschnittlichen Anschlag von 53,60 Euro pro Festmeter (ein Festmeter ergibt 1,4 Kubikmeter Schichtholz) lag der durchschnittliche Erlös bei sechs Prozent (3,48 Euro) über dem Anschlagspreis. Beim großanteiligen Angebot von Buche in teils bester Qualität ließ sich gar eine Ersteigerungssumme von zehn Prozent über dem Einstiegspreis erreichen. Wobei das restliche Angebot mit Eiche und Esche meist nur wenig über dem Anschlag abzusetzen war.

Nur wenige Schlagräume waren dieses Mal im Angebot, die zudem kaum interessierten. Gerade mal zwei solcher Parzellen fanden ihre Käufer zum Anschlagspreis. Verbleibendes Material, so Förster Tröndle, komme dem Naturkreislauf des Waldes zugute.

Auch die Gaudi kam bei der Obereggener Holzversteigerung nicht zu kurz. Nach der Auktion gab es ein Wettsägen mit einer handbetriebenen Waldsäge – dem Sieger-Duo winkte ein Ster (ein Kubikmeter) Buchen-Schichtholz. Recht viele Duos traten an, um unter anspornenden Zurufen ihr Bestes zu geben. Revierförster Tröndle stoppte die Zeit.

Siegreich waren am Ende Kurt Wehrle und Tobias Kraus vor Markus Oswald und Jörn Stiefvatter sowie Fabian Moritz und Janu Wisan.

Eine echte Gaudi-Nummer boten der junge USA-stämmige Eggener Musikdirigent Aaron Solberg und seine Lebenspartnerin Isabelle Kammerer. Offensichtlich liegt ihm der Taktstock besser in der Hand als eine solche handbetriebene und dazu noch so störrische Waldsäge der Marke „Germanie“.

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