Schliengen Letztes Becken auf den Weg gebracht

Weiler Zeitung
Beim Spatenstich für das Regenrückhaltebecken in Schliengen: (von links) Timo Schneider (Geschäftsführer der Baufirma Schleith), Adolf Himmelsbach (Ingenieurbüro Himmelsbach+Reichert), Andreas Tröndle (Landratsamt), Frank Bohlen (RP Freiburg), Bürgermeister Werner Bundschuh, Bauleiterin Tanja Ranert, Christoph Schmidt (proEco Umweltplanung), Jessica Stork-Fischer (Ortschaftsrat Mauchen), Hartmut Sommerhalter (Ortsvorsteher Mauchen) und Gerhard Sommerhalter (Bauamtsleiter). Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Hochwasserschutz: Spatenstich zwischen Schliengen und Mauchen / Kosten liegen bei zwei Millionen Euro

Zum Spatenstich für das Regenrückhaltebecken „Kreuzmatt“ zwischen Schliengen und Mauchen hatte Petrus seine Schleusen geöffnet. „Da zeigt sich einmal mehr die Notwendigkeit“, meinte Bürgermeister Werner Bundschuh.

Schliengen. Das Becken befindet sich nördlich des Schliengener Sportplatzes und erhält ein Stauvolumen von 19 000 Kubikmetern mit einem ökohydraulischen Durchlassbauwerk. Die Kostenberechnung beläuft sich auf zwei Millionen Euro.

Mit dem „Kreuzmatt“ erfolge der Abschluss bei den Regenrückhaltebecken, aber nicht der Abschluss im Hochwasserschutz an sich, sagte Bundschuh. 2018/19 sind Grabungen im Bereich des Hohlebachs geplant. Mit dem Abbruch der Absturzbauwerke beziehungsweise dem Bau von Rampen wird eine Wasserspielgelabsenkung im Bereich der „Schlüsselbrücke“ erzielt. „Das soll auch für einen schnelleren Durchlass an diesem Nadelöhr an der B 3 sorgen“, sagte der Bürgermeister gestern beim Spatenstich.

Insgesamt würden rund zehn Millionen Euro investiert. Erwartet werden Zuschüsse in Höhe von etwa 70 Prozent. Bundschuh bedankte sich herzlich bei den zuständigen Stellen. „Das ist gut angelegtes Geld“, fand er. So werde der optimale Hochwasserschutz für Schliengen erreicht.

Alle wesentlichen Parameter der Becken werden zu einer Hochwasserzentrale im Bauhof zusammengefasst, ausgewertet und zur Steuerung der Becken verwendet. Alle Becken sind damit Bestandteil einer Wirkungskette und bedingen einander.

„Schliengen ist eine beispielhafte Gemeinde“, lobte Frank Bohlen vom Regierungspräsidium Freiburg. Es sei vorbildlich, wie vielfältig man sich dort mit dem Hochwasserschutz beschäftige. Positiv hervor hob er außerdem, dass sich durch den Deich Wasser und Lebewesen gleichermaßen nach oben und unten bewegen können.

Die Geschichte des Hochwasserschutzes in Schliengen reicht laut Bundschuh weit zurück. Ursprünglich waren sieben Hochwasserrückhaltebecken geplant, schließlich ging man auf fünf zurück. „Die Devise lautete Sanierung vor Neubau“, erklärte er. Zunächst wurden die Becken „Mauchen Ost“, „Obereggenen Nord“ und „Kutzmühle“ optimiert. Trotz dieser Maßnahme gab es für den Kernort Schliengen bei einem 100-jährigen Hochwasser aber keine unmittelbare Schutzfunktion.

So folgte das Becken „Altinger Matten“, dessen Bau der Gemeinderat im Jahr 2000 beschloss. Es verfügt über einen Stauraum von 220 000 Kubikmetern.

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