Schliengen „Leute wollen etwas Gutes tun“

Weiler Zeitung
Zur Blutspendeaktion in Schliengen kamen auch 24 Erstspender. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Blutspende: DRK-Ortsvereinsvorsitzende zieht positive Bilanz / 305 Spendenwillige

Von Claudia Bötsch

Eine gute Tat zwischen den Jahren: Diesem Gedanken sind am Mittwoch 305 Menschen gefolgt, die bei der DRK-Blutspendeaktion in Schliengen erschienen. „Das war ein sehr starker Termin“, zog die DRK-Ortsvereinsvorsitzende Helga Senft gestern eine positive Bilanz.

Schliengen. Erfreulich war mit 24 auch die Zahl der Erstspender, die dem Aufruf des DRK-Blutspendediensts Baden-Württemberg Hessen gefolgt waren – so viele kamen zuletzt 2013. Unter ihnen war auch ein bekanntes Gesicht: Bad Bellingens Bürgermeister und FDP-Bundestagskandidat Christoph Hoffmann nahm erstmals an einem DRK-Blutspendetermin teil. Der 59-Jährige wohnt in Schliengen.

„Ob Erst- oder Mehrfachspender: Wir sind über jeden Einzelnen froh, der kommt und sein Blut gibt“, sagt Senft, die an alle Spender ein großes Dankeschön richtet. Denn der Bedarf an Blut ist groß. In Baden-Württemberg werden pro Tag 2000 bis etwa 2200 Blutspenden benötigt, die unter anderem Krebspatienten und Unfallopfern das Leben retten können. Rund 80 Prozent der Menschen brauchen mindestens einmal im Leben fremdes Blut oder daraus erzeugte Produkte.

Die DRK-Ortsvereinsvorsitzende dankt für die Bereitschaft der Spender, die am Mittwoch auch mal über etwas längere Wartezeiten hinwegsahen. Eine Ärztin sei krankheitsbedingt ausgefallen, wodurch sich etwas längere Wartezeiten ergeben haben.

Der Andrang der Spendenwilligen habe schon früh eingesetzt und bis Abends angehalten, freut sich Senft, die seit rund 15 Jahren den Vorsitz des DRK-Ortsvereins innehat. „Den Leuten ist wichtig, nach Weihnachten nochmal was Gutes zu tun“, das sei die größte Motivation der Blutspender.

Erfreulich seien auch die relativ wenigen Rückstellungen gewesen. Lediglich 16 Personen konnten aus medizinischen Gründen kein Blut spenden, so dass am Ende 289 Blutkonserven zusammenkamen.

Der Termin nach Weihnachten sei traditionell die best frequentierte Blutspendeaktion im Schliengener Jahreskalender. 1964 fand in der Gemeinde der erste Blutspendetermin statt, der Ort nahm damals eine gewisse Vorreiterrolle im Markgräflerland ein, berichtet Senft. Im Lauf der Jahre kam erst ein weiterer, dann ein dritter Termin hinzu. Mittlerweile bietet Schliengen sogar einen vierten Termin an Fasnacht an, im neuen Jahr am 22. Februar. Die Blutspendezentrale hatte diesen zusätzlichen Termin 2014 erstmals angefragt. Zum einen, weil Schliengen die entsprechenden Spenderzahlen hat, zum anderen, weil mit dem Bürger- und Gästehaus als barrierefreie Einrichtung die räumlichen Voraussetzungen bestens sind.

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