Schliengen (boe). „Des han I au nit gwüsst“, flüstert eine Besucherin, als die Aufnahmen vom Hühnermobil der Familie Rüdlin in Auggen-Zizingen auf der großen Leinwand im Bürgerhaus zu sehen sind. Der Film „Das südliche Markgräflerland“, den der Bad Säckinger Filmemacher Gusty Hufschmid in Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus Jaumann (Die Oberbadische, Weiler Zeitung, Markgräfler Tagblatt) produziert hat, bietet auch Einheimischen Neues – das wurde einmal mehr deutlich bei der Filmpremiere im Schliengener Bürger- und Gästehaus am Mittwochabend. Das Interesse an der Veranstaltung war enorm: Mit nahezu 500 Besuchern war das Bürgerhaus vollbesetzt. Durch den Abend führte Jeannot Weißenberger. Der Film biete ungewohnte Perspektiven, meinte Bürgermeister Werner Bundschuh. Gleichzeitig könne er Einheimische dazu anregen, Orte und Sehenswürdigkeiten im Markgräflerland wieder einmal zu besuchen, die man vielleicht schon Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Der Schliengener Rathauschef freute sich über das gelungene Gemeinschaftswerk; besonderen Dank richtete er an die Sponsoren des Films. Sein Dank galt zudem den Rathausmitarbeitern, die den Schliengener Premierenbesuchern zur Begrüßung Sekt ausgeschenkt hatten. Spendiert wurde dieser von der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim. Die Schliengener Firma Mayka stellte zudem Knabberbrezeln zur Verfügung. Besonders gut kamen beim 77-minütigen Film von Gusty Hufschmid auch wieder die Aufnahmen aus der Vogelperspektive an, die mit einem Multikopter, einem fliegenden Kamera-Apparat, eingefangen wurden. Aus dem Blickwinkel dieser Drohne sieht das Chanderli, das von Haltingen nach Kandern dampft, aus wie eine Mini-Eisenbahn, die durch ihre kleine Welt fährt. Spektakuläre Bilder hat der Multikopter beispielsweise auch von Schloss Bürgeln eingefangen. Die 6000 Euro teure Maschine gehört dem Bad Säckinger José Morla. Sehr gut an kamen auch wieder die „Kalenderblätter“, die die charakteristischen Veranstaltungen der Region zeigen. Vor allem die originellen Bilder vom Hunderennen in Holzen oder auch vom Strüblifest in Wollbach gaben Anlass für Heiterkeit. Im Anschluss an den Film wurde auf großer Leinwand ein Teil der „Kalenderblätter“ gezeigt. In voller Länge (66 Minuten) wurden sie an diesem Abend im Foyer präsentiert. Ein Gewinn ist für den Film Profi-Sprecherin Sabine Krüger, die den Text zu den Filmszenen spricht. Besonders gewürdigt wurde an diesem Premierenabend in Schliengen das Engagement von Bürgermeister Bundschuh. „Ohne ihn wäre dieser Film nicht entstanden“, machte Gusty Hufschmid deutlich: „Ihre Unterstützung war sensationell.“