Von Claudia Bötsch Schliengen-Eggenertal.Ein großes Jubiläum steht dem Männerchor Eggenertal ins Haus: Im Jahr 2015 feiert der Verein sein 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist ein Kirchenkonzert geplant, das im Frühjahr und im Herbst aufgeführt werden soll. Das Ganze soll in Form eines Projektchors auf die Beine gestellt werden. „Wir freuen uns über jede Männerstimme, die den Chor bei diesem Vorhaben unterstützen will“, sagt Peter Staudenmayer, der mit Hans-Rudi Heinrich und Fritz Deininger das neue Dreier-Vorstands-Gespann bildet. Jeder sei willkommen, der Spaß am Singen hat – Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt (Zum Programm: siehe Kurzinfo). Allgemeines Chorsterben und Mitgliederschwund Das allgemeine Chorsterben ist auch für die Sänger im Eggenertal ein Thema. „In den nächsten zwei oder drei Jahren wird sich entscheiden, ob der Chor in dieser Form weiterexistieren kann oder nicht“, so Staudenmayer im Gespräch mit unserer Zeitung. Dem Ensemble gehören zur Zeit 26 Sänger an. Zum Vergleich: vor drei, vier Jahren waren es noch 36. Die meisten seien aus Altersgründen ausgeschieden. Allerdings wollen sich die Verantwortlichen dem Trend entgegenstellen. „Denn der Männerchor ist ein wichtiger Kulturträger im Tal“, betont der Verein. Man singt bei wichtigen Anlässen, Kirchenfesten, Gottesdiensten sowie Feiern von anderen Vereinen. Zu den Terminen gehören zudem auch Gesangseinlagen bei runden Geburtstagen oder goldenen Hochzeiten. Wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens im Eggenertal Darüber hinaus engagierte man sich beispielsweise bei der Kirchenrenovation, die finanziell unterstützt wurde. Neuen Schwung verspricht man sich nun von der Öffnung als Projektchor. Ziel sei es, beim Jubiläumskonzert in größtmöglicher Besetzung auf der Bühne glänzen zu können. „Zudem würden wir uns sehr freuen, wenn schließlich doch der eine oder andere auch nach dem Projekt dem Chor treu bleibt“, sagt Staudenmayer. Angesprochen sind interessierte Männer aus der ganzen Umgebung. Denn auch die bisherigen Mitglieder kommen aus einem Umkreis, der von Müllheim über Kandern bis nach Lörrach reicht. Die Altersspanne geht von 35 bis 88 Jahre. Die „sehr gute Kameradschaft“ im Verein sei der Grund, warum mancher einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nimmt, so Staudenmayer, der selbst in Lörrach wohnt. „Die Freude am Singen steht bei uns im Vordergrund, aber auch die Geselligkeit“, so der Vorsitzende, der ergänzt: „Uf em Dorf isch eifach e guete Zämehalt“. Darum wolle man auch alles dafür tun, dass der Verein auch in Zukunft erhalten bleibt.