Schliengen (boe). Stark gestiegen ist in Schliengen die Nachfrage bei der Randzeitbetreuung im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“. Waren es im vergangenen Jahr noch knapp 20 Kinder, so wurden in diesem Jahr 29 Grundschüler für dieses Angebot angemeldet. „Tendenz weiter steigend“, heißt es von Seiten der Verwaltung. Damit wird es am bisherigen Standort – die Randzeitbetreuung ist derzeit noch im ersten Obergeschoss der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ integriert – zu eng. Denn die räumlichen Kapazitäten sind dort lediglich auf maximal 15 bis 20 Kinder ausgerichtet. Darum sollen die Schulkinder ab Januar in den Räumen der evangelischen Kirche betreut werden. Ein entsprechender Beschluss wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig gefasst. Nachfrage bei der Randzeitbetreuung stark angestiegen Zum 1. Januar wird der Umzug ins Kellergeschoss der evangelischen Kirche, Bellinger Straße 13, erfolgen. Für die Betreuung stehen dort 110 Quadratmeter zur Verfügung sowie ein Außenbereich. Die Räume, die die Verwaltung nun von der Kirchengemeinde anmieten wird, stehen derzeit frei. Die monatlichen Mietkosten belaufen sich auf 770 Euro plus 120 Euro Nebenkosten, dazu kommen monatlich 280 Euro für die Reinigung. Die Kosten werden in den Haushalt 2015 mitaufgenommen. Räumliche Kapazitäten in der Kita nicht mehr ausreichend Aufstocken wird die Gemeinde auch das Betreuungspersonal. Denn eine Person könne die vielen Kinder nicht mehr alleine betreuen und beaufsichtigen, lautet die Begründung. In diesem Zusammenhang wird auch auf versicherungsrechtliche Gründe verwiesen. Der Stellenumfang liegt bei etwa zehn bis 15 Stunden pro Woche, je nach Betreuungsaufwand. Die Personalkosten werden auf rund 12 000 Euro jährlich veranschlagt. Mit dem Umzug in die evangelische Kirche und im Zuge der Personalaufstockung werden neu zwei Betreuungsgruppen gebildet. Das bedeutet auch, dass für die weitere Gruppe ein Zuschuss vom Land beantragt wird. Dieser liegt bei der Randzeitbetreuung im Rahmen der verlässlichen Grundschule bei 4580 Euro pro Jahr. Die Randzeitbetreuung wird von Montag bis Freitag, jeweils von 12 bis 14 Uhr, angeboten. Die Kinder werden nach dem Unterricht in den Ortsteilen mit dem Bus an die Haltestelle Blankenhorn gebracht. Von dort laufen sie zur Kita „Sonnenschein“, ab Januar dann zur Kirche. Die Randzeitbetreuung umfasst neben der Hausaufgabenbetreuung und weiteren Angeboten auch ein Mittagessen. Hier wolle man auch in den neuen Räumlichkeiten den gleichen Standard gewährleisten wie bisher, meinte Bürgermeister Bundschuh in der Gemeinderatssitzung auf Nachfrage von Gemeinderätin Simone Penner. Das Essen will man über den gleichen Lieferservice wie bisher beziehen und die Tiefkühlkost-Mahlzeiten in der Küche der Kirche zubereiten, so der zuständige Sachbearbeiter Heiko Eichin. Bürgermeister Werner Bundschuh hatte in der Gemeinderatssitzung deutlich gemacht, dass es sich bei der Unterbringung in der Kirche um eine „vorübergehende Angelegenheit“ handele. Und dass man die Betreuung – auch mit Blick auf das Thema Ganztagsgrundschule – „irgendwann wieder an die Schule andocken“ wolle.