Elisabeth Vomstein, die aus Mauchen stammt, ist im Alter von 44 Jahren nach Indien aufgebrochen. „Sie hat die Not und das Leid gesehen“, und sei ihrem inneren Antrieb gefolgt, den schwer kranken Menschen zu helfen, so Bundschuh. Sie habe den größten Teil ihres Lebens in der ärmsten Region Indiens verbracht, auf das Anhäufen von Reichtümern verzichtet und geholfen, die Nöte der Ärmsten der Armen zu lindern. Mit der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer habe sie ein Lebenswerk 11 000 Kilometer entfernt von ihrer Heimat aufgebaut.
In ihrem jahrzehntelangen Wirken hat Vomstein die Leprastation in Settipatty auf- und ausgebaut und aus einer armseligen Behausung ein modernes Lepra-Krankenhaus mit Außenstationen, Werkstätten und Fortbildungseinrichtungen geschaffen.
Unterstützung gab es auch aus der Heimat. 1964 wurde der Verein „Hilfswerk Schliengen-Mauchen für die Leprastation Settipatty“ gegründet, der insgesamt 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern generierte. Dieser wurde 2014 aufgelöst, weil sich die Klinik, die aus den bescheidenen Anfängen entstanden ist, inzwischen selbst trägt. Das Behandlungsspektrum des Krankenhauses wurde zwischenzeitlich auf Malaria, Tuberkulose und Orthopädie (nach Polioerkrankungen) erweitert.