„Warum hat man die Probleme nicht bereits früher erkannt?“, fragten in der regen Diskussion einige Mitglieder. Dies habe daran gelegen, dass „aufgrund der hohen Komplexität und der unübersichtlichen Gesellschaftsstruktur die Möglichkeit gegeben war, vieles zu verschleiern, was sich selbst dem Prüfungsverband nicht ersichtlich zeigte“, heißt es als Antwort in der Erklärung.
Die ehrenamtlichen Aufsichtsräte und Vorstände hätten in den vergangenen Wochen Schwerstarbeit geleistet und Unterlagen sowie Belege geprüft.
Laut Mitteilung wurde in der Versammlung wiederholt die Forderung nach Schadensersatzansprüchen gegen den früheren Geschäftsführer gefordert. Rechtsanwalt Köberle verwies dazu auf das derzeit laufende Gerichtsverfahren und die grundsätzliche Gesprächsbereitschaft aller Beteiligten, die eine Ausweitung der Auseinandersetzung verhindern könnte und empfahl, dieses Thema vorerst zurückzustellen.
Am Ende der Versammlung äußerten sich verschiedene Winzer nochmals zu dem „erschreckend geringen Auszahlungspreis“, der einen historischen Tiefpunkt erreicht habe und drohten mit einer Kündigung. In einer leidenschaftlichen Rede appellierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Siegfried Ernst an alle Winzer, gerade jetzt Solidarität zu zeigen.
Die bereits eingeleiteten Maßnahmen signalisierten bereits etliche Verbesserungen. Der Vorstand und Gesamtaufsichtsrat engagieren sich, so Ernst, in einem außergewöhnlichen Maß an der Konsolidierung, da man absolut davon überzeugt sei, dass mit der Abberufung des Geschäftsführers und den zwischenzeitlich eingeleiteten Maßnahmen der Tiefpunkt überwunden und der Aufwärtstrend bereits erkennbar sei. Die Suche nach einem neuen Geschäftsführer erweise sich aufgrund „erster guter Bewerbungen“ ebenfalls als vielversprechend, teilen Vorstand und Aufsichtsrat mit.