Schliengen Verantwortung übernehmen

Weiler Zeitung
Die Siebtklässler präsentierten die Ergebnisse ihres sozialen Engagements. Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Projekt: Hebelschüler betätigten sich im sozialen Bereich

Schliengen (sas). Rund neun Monate lang haben sich die Schüler der Klassen 7a und 7b der Hebelschule Schliengen mit dem Thema „Soziales Engagement“ beschäftigt. Einmal in der Woche, immer montags in der achten und neunten Stunde, wurden sie vom Unterricht befreit, um in verschiedenen Einrichtungen oder bei Vereinen mitzuarbeiten. Nun ließen sie Eltern und Gäste im Rahmen einer Präsentation an ihren Erfahrungen teilhaben. Mit dabei waren auch die Sechstklässler, die das „Soziale Engagement“ im nächsten Schuljahr weiterführen sollen.

„Es ging darum, den Schülern Verantwortungsbewusstsein und soziales Denken beizubringen“, erläuterte Maybritt Bazan, die das Projekt gemeinsam mit ihren Klassenlehrerkollegen Jan Tjardes, Benjamin Heitz und Eva Albrecht begleitet hat.

Die Schüler widmeten sich ein Dreivierteljahr lang den unterschiedlichsten Aufgaben: Ein Junge arbeitete beispielsweise in einer Hundepension mit, spielte mit den Tieren und ging Gassi. „Ich habe den richtigen Umgang und auch etwas über das Futter gelernt“, berichtete er. Eine Schülerin half im Pflegeheim in Rheinweiler, las den Bewohnern vor oder machte Spaziergänge mit ihnen. „Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen“, sagte sie. Ein anderes Mädchen entschied sich für die Nachbarschaftshilfe und unterstützte ihre Nachbarin bei der Kinderbetreuung, im Haushalt oder beim Einkaufen. „Mir wurde viel Vertrauen geschenkt“, freute sie sich. „Man fühlt sich gebraucht“, sagte eine Siebtklässlerin, die beim SV Liel/Niedereggenen die F-Jugend und die „Bambinis“ trainieren durfte. „Wir haben gemerkt, dass die Arbeit als Lehrer sehr schwierig sein kann“, waren sich zwei weitere Schülerinnen einig, die an der Sonnenrainschule mit den Kindern Hausaufgaben gemacht oder in Arbeitsgruppen mitgeholfen hatten.

„Sich früh bemühen“, „etwas Passendes auswählen“, „Spaß daran haben“ – diese und weitere Tipps gaben die Siebtklässler ihren Nachfolgern mit auf den Weg. Das Projekt war spannend, waren sie sich einig, sie hätten viel gelernt und schöne Erfahrungen gemacht – und würden noch einmal teilnehmen.

„Die Schüler haben einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut, sind gewachsen und gereift“, fand Lehrer Georg Kirsch, der über eine Berliner Schule auf das Projekt „Soziales Engagement“ aufmerksam geworden ist. „Das ist auch eine Bestätigung, dass es weiter geführt werden soll.“ Viele der Siebtklässler würden außerdem weiterhin bei ihren sozialen Tätigkeiten bleiben.

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