Schliengen-Obereggenen (jut). Die Vorsitzende des Landschaftserhaltungsverbands, Sigrid Meineke, war überrascht. Trotz Hitze kamen rund 40 Zuhörer in die Blauenhalle nach Obereggenen zu einer Infoveranstaltung mit dem Titel „Unterstützung bei der Pflege von Obstwiesen, artenreichem Grünland, Baumpflege und Neupflanzung von Hochstämmen im Eggenertal“ (wir berichteten). Ziel war es dabei, mit Landwirten und Grundstücksinhabern ins Gespräch zu kommen und diese für Pflegemaßnahmen in schützenswerten Bereichen zu gewinnen. Meineke berichtet, dass sich bereits ein Grundstücksinhaber gemeldet habe und – bezahlte – Pflegemaßnahmen übernehmen wolle. Zwei weitere Personen hätten „auch schon vorsichtig Interesse bekundet“. Sowohl einige anwesende Landwirte als auch Privatleute interessierten sich überdies für die Vogel- und Fledermauskartierungen, die im Auftrag der BUND-Ortsgruppe Schliengen beziehungsweise des Regierungspräsidiums angefertigt wurden. Dies war ein weiteres Ziel der Infoveranstaltung: Den Menschen aus dem Tal vor Augen zu führen, wie intakt die Landschaft aufgrund ihrer Vielfältigkeit dort noch ist. Insbesondere auf die Streuobstwiesen und alten Streuobstbäume als Lebensraum wurde hingewiesen. Alte Streuobstbäume brauchen jedoch Pflege: „Das, was an alten Bäumen noch da ist, sollte man erhalten. Auch wenn wir jetzt nachpflanzen, deckt das derzeit nicht ab, was gerade in den letzten paar Jahren verloren gegangen ist. Uns fehlt eine Baumgeneration“, gab Meineke zu bedenken. Noch besser zusammenarbeiten könnte der LEV hier auch künftig mit dem Kreisobst- und Gartenbauverband Lörrach, wie dessen Vorsitzender Gerd Willmann, der im Eggenertal lebt, anregte.