Schliengen Vom Kind zum jungen virtuosen Künstler

Weiler Zeitung
Nachwuchstalent Joel Kalatschek begeisterte mit seinem Posaunenspiel, gemeinsam vorgetragen mit Lehrer Martin Holschuh beim Konzert der Musikschule Markgräflerland. Foto: Bianca Flier Foto: Weiler Zeitung

Konzert : Musikschule Markgräflerland im Bürger- und Gästehaus Schliengen

Schliengen (fl). Unter dem Motto „Vom musikbegeisterten Kind zum jungen virtuosen Künstler“ veranstaltete die Musikschule Markgräflerland im Bürger- und Gästehaus Schliengen ein Konzert, das mit anspruchsvollem Programm und tollen Darbietungen begeisterte. Hannah Otto und Winfried Meier-Ehrat von der Musikschule stellten die Vortragenden jeweils ausführlich vor.

Den Auftakt machten die Turmbläser unter der Leitung von Friedrich Renkert mit einer feierlichen Bläserfanfare von Günther Marks und der flott dargebotenen „Morisca“ von Tilman Susato. Mit weiteren Beiträgen wie „Lady Madonna“ von den Beatles oder „Happy“ von Pharrell Williams bewiesen sie ihre Vielseitigkeit.

Erst seit dem letzten Jahr erhält der junge Joel Kalatschek Posaunenunterricht bei Martin Holschuh. Das gemeinsam mit dem Lehrer dargebotenen „Ständchen“ von Joseph Haydn bestach durch saubere Technik und gutes Zusammenspiel. Fortgeschrittenes Können und gute Gestaltungskunst bewies Alessio Piussi, Klavierschüler von Joanna Rabitzko. Mit einem in allen Facetten gut gemeisterten Vortrag von Claude Debussys „The litte Negro“ eroberte er die Herzen der Hörer.

Weiter ging es mit „Papillon“ von Gabriel Fauré. Lisa Geisselbrecht (Querflöte) und Jessy Tieu (Klavier) machten ihre Lehrerinnen Maria Wicht und Joanna Rabitzko mit ihrer hervorragenden Leistung stolz.

Tim Renkert bewies, dass er sowohl am Flügel als auch mit der Trompete Talent besitzt. Nach der romantischen „Ballade“ in g-Moll von Johannes Brahms, die er mit pianistischem Feingefühl und Akkuratesse spielte, erfreute er die Hörer mit einer außergewöhnlichen Darbietung auf der Trompete. Dabei nutzte er den aufgeklappten Schalldeckel des Flügels für Hall-Effekte und markierte mit dem Fuß den spanischen Rhythmus des „Holla!“, einer Komposition von Eddy Debons. Tim Renkert ist auch Mitglied der Turmbläser. Seine Lehrer sind sein Vater Friedrich Renkert (Trompete) und Rolf Schwörer-Böhning (Klavier).

Vier Schülerinnen der Querflötenklasse von Elisabeth Kölle – Maike Treß, Vanessa Schröter, Lucy Schmidt und Marie Trick – präsentierten zusammen mit ihrer Lehrerin ein kleines Kontrastprogramm. Johann Joachim Quantz‘ „Sonata“ opo. 3/6“ bezauberte mit heiteren Barockklängen, Scott Joplins „Ragtime“ entführte stimmungsvoll in die Welt des Jazz.

Ebenfalls anspruchsvoll war die Darbietung des Allegros aus Vivaldis „Konzert für zwei Violinen und B. c.“ durch Simeon Gralher und Sebastian Keller aus der Geigenklasse von Angelika Baltzer. Die exzellente Leistung der Violinisten wurde von Aaron Solberg (Cello) und Angelika Baltzer am Klavier begleitet.

Zwei weitere Klavierschüler von Joanna Rabitzko zeigten ihr Können auf gehobenem Niveau: Carmen Zimmermann begeisterte mit Felix Mendelssohn-Bartholdys „Lied ohne Worte“, das sie mit beseligtem Duktus spielte; Daniel Alexanders Darbietung von Bachs „Präludium und Fuge“ war nicht weniger virtuos. Mit ihrem vierhändigen Vortrag von Brahms‘ „Ungarischer Tanz Nr. 6“ versetzten die beiden das Publikum endgültig in Begeisterung.

Bevor das Konzertfinale mit dem Streicherensemble der Geigenklasse von Angelika Balzer und schließlich mit dem „Tutti“ aus Lehrern und Schülern ein „Menuett und Presto“ von Haydn und „The Gipsy Fiddler“ erklingen ließ, erhielten alle Schüler und Lehrer ein kleines Präsent als Dankeschön für ihr Engagement.

Schliengen (fl). Eine Ehrung erfuhren die Lehrer der Schüler, die das Programm des Konzerts der Musikschule Markgräflerland im Bürger- und Gästehaus Schliengen gestalteten. Bürgermeister Werner Bundschuh dankte ihnen herzlich für ihren langjährigen Einsatz. Besonders hob er auch das Trio, das die Geschäftsstelle der Musikschule Markgräflerland betreut, hervor, Hannah Otto, Anette Ehmann und Winfried Meier-Ehrat.

Bundschuh nannte die Veranstaltung ein echtes Leistungsträgerkonzert. Die vor 40 Jahren ins Leben gerufene Idee der Musikschule habe sich bestens bewährt. Schüler im Bereich von Hartheim bis Eimeldingen erhielten hier ihren Unterricht. Zwischen 80 und 90 Lehrkräfte seien dabei im Einsatz. Die Zahl der Schüler bewege sich zwischen 2400 und 2500. In den letzten Jahren habe die Musikschule Markgräflerland im Leistungsniveau einen großen Sprung nach vorne gemacht. Das habe viel Disziplin und Einsatzbereitschaft von allen Beteiligten erfordert. Doch ohne Musik wäre „unser Leben arm“. Darum seien die Schüler mit ihrem Leistungswillen auch Vorbilder für andere.

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