„Zum Aufsteigen brauche ich eine Leiter“

Schliengen-Liel (sih). Zum neunten Mal in Folge war der Erlenbodenhof ein Treffpunkt für Pferdefreunde. Aus allen Himmelsrichtungen trafen Reiter am Sonntagvormittag dort ein. 42 Sternreiter und 44 Teilnehmer am Geschicklichkeitsparcours waren angemeldet, Veranstalter war der Bezirksverband Markgräflerland des VFD (Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer). Viele weitere Pferdefreunde fanden den Weg zum zwischen Liel und Riedlingen gelegenen Hof der Familie Lehmann, wie die lange Autoschlange entlang der Zufahrtsstraße zeigte.

Sie sei mit dem Zuspruch zufrieden, sagte Bezirksverbandsvorsitzende Katharina Lefèvre. Nur im Jahr 2015 war die Veranstaltung ausgefallen: Zu dieser Zeit lief noch der Wiederaufbau des 2014 abgebrannten Hofs.

Neu war in diesem Jahr der Flohmarkt mit Pferdezubehör und einem Angebot von Zaumzeug über Sättel, Reitkleidung, Fachbüchern und Hufschuhe bis zu selbstgefertigten und fantasievoll verzierten Ohrenkäppis für Pferde.

Viele Kinder tummelten sich unter den Besuchern, darunter die knapp zweijährige Greta, jüngste Teilnehmerin am Geschicklichkeitsparcours für Kinder. Wie es ihrem Alter angemessen ist, ließ sich die Kleine während ihres Ritts von einem Erwachsenen führen.

Für die Größeren gab es anspruchsvollere Aufgaben: Es galt beispielsweise, korrekt und pferdeschonend aufzusteigen, eine Fahne aufzunehmen und andernorts einzustecken oder ein Kunststück auf dem Pferd vorzuführen. Für die fortgeschrittenen Reiter kamen Aufgaben dazu wie der „Stofftiergalopp“.

Die Teilnehmer am Sternritt kamen aus einem Umkreis von Bad Krozingen über Wittlingen und Ballrechten-Dottingen bis zur Sirnitz. Die 25 Kilometer Strecke von der Sirnitz aus legte Ira Steffe mit ihren Kindern Sita und Yannis und zwei Shetlandponies in zwei Tagen zurück – die Kinder auf dem Ponierücken, die Mutter auf Schusters Rappen. Die fünfjährige Sita erhielt auch den Extrapreis für die jüngste Teilnehmerin des Sternritts. Ihr Pony „Elvira“ mit einem Stockmaß von 85 Zentimetern passte von der Größe her perfekt zur kleinen Reiterin. Ganz anders präsentierte sich Shire-Wallach „Diesel“, mit einem Stockmaß von 1,87 Metern ein wahrer Riese. „Zum Aufsteigen brauche ich schon eine Leiter“, lachte Besitzer Alex Stisi.

Für die Bewirtung war gesorgt mit Herzhaftem vom Grill, Biogemüse aus der Pfanne und hofeigenem Apfelsaft. Für die Sieger des Parcours gab es attraktive Sachpreise vom Bon für ein Fotoshooting bis zur Physiotherapie fürs Pferd. Siegerin des Geschicklichkeitsparcours für Fortgeschrittene wurde Sarah Tobian aus Heitersheim, Zweitplatzierte war Jenny Grimm aus Ballrechten-Dottingen, Dritte Louisa Jakob aus Konstanz.