Schönau 90 Minuten volle Konzentration

Markgräfler Tagblatt
Birk (Jacob Scortanu) und Ronja (Sophia Sladek) ziehen gemeinsam in die Bärenhöhle. Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Schülertheater: Grundschüler der Buchenbrandschule zeigen Ronja Räubertochter

Schönau (vw). Die Theaterspieler der Buchenbrand-Grundschule zeigten nach einjähriger Probenarbeit am Freitag die Geschichte von Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren und begeisterten rund 190 Zuschauer in der Aula.

Nach einem kurzen Schrei der Mutter ist die Räubertochter auch schon auf der Welt. Erstes Gelächter im Publikum. Mit einem Blitzeinschlag an diesem Tag wird die Burg durch den Höllenschlund getrennt – vielleicht ein gutes Omen durch die Geburt der Tochter? Die Schüler zeigen, wie sich das Leben von Ronja Räubertochter verändert, als sie mit elf Jahren das erste Mal die Burg verlassen darf. Ronja trifft auf Graugnome und andere unheimliche Gestalten, und dann nistet sich auch noch die befeindete Borka-Sippe in einem anderen Teil der Burg ein. Die Ereignisse überschlagen sich.

Ronja wird sehr selbstbewusst gespielt von Sophia Sladek. Zu ihr gesellt sich Birk, ebenfalls sehr textsicher gespielt von Jacob Scortanu. Die beiden Kinder der befeindeten Räuberbanden schließen Brüderschaft und treffen sich heimlich, während die Väter sich bekriegen. Mit ihnen zieht das Publikum durch die verschiedenen Jahreszeiten und lernt das Räuberleben kennen. Schließlich ziehen sie sogar gemeinsam in die Bärenhöhle und bringen so die beiden Banden am Ende dazu, sich zu vereinen. Und Ronja trägt ein Geheimnis mit sich, das die Räuber reich machen könnte.

Es ist schon erstaunlich, wie viel Text die Dritt- und Viertklässler sich für dieses umfangreiche Stück merken müssen. Klar, manchem merkt man die Aufregung an, aber alle zeigen eine tolle Leistung. Die kleinen Schauspieler helfen sich immer wieder gegenseitig, wenn es mal stockt. Manches Mal hat auch die Souffleuse einen Einsatz.

Der Aufwand von Lehrerin Franziska Poprawa, ein Jahr mit der Theater-AG Woche für Woche nachmittags jeweils eine Stunde auf dieses Stück zu proben, hat sich gelohnt. Das Stück wurde auch bestens inszeniert, mit über 30 sorgfältig ausgewählten Musikstücken, mit Bildern für die verschiedenen Orte des Geschehens auf Leinwand und gutem Lichtarrangement. Die Kinder spielten mit Headsets und machten das richtig professionell.

In der Pause wurden Leckereien auf Spendenbasis verteilt. Die Spenden will die Theater-AG dazu nutzen, ihren Fundus aufzustocken.

Nach rund 90 Minuten Spielzeit ist der fröhliche Frühlingsschrei der Räubertochter ein letztes Mal zu hören. Den donnernden Applaus der Zuschauer haben sich die jungen Schauspieler wahrlich verdient.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading