Schönau Abschied von Emil Reichert

Markgräfler Tagblatt

Schönau. Nur wenige Tage nach seinem 102. Geburtstag verstarb überraschend Schönaus

Schönau. Nur wenige Tage nach seinem 102. Geburtstag verstarb überraschend Schönaus ältester Einwohner Emil Reichert.

Mit Betroffenheit, aber auch großer Dankbarkeit nahm die Guggemusik Schönau kürzlich in der Friedhofshalle Abschied von ihrem ehemaligen Saxophonisten. In seinem Nachruf erinnerte Bernhard Seger namens der Guggemusiker an die Verdienste von Emil Reichert. 29 Jahre lang wirkte er im „Orchestre historique“, wie die Guggemusik in der französischen Partnerstadt Villersexel genannt wird, und er galt in dieser Zeit als der beste Musiker dieser Gruppe. Im Alter von 96 Jahren war er 2011 zum letzten Mal beim legendären Rundgang durchs Städtle am Fasnachtsdienstag dabei.

Für die Lebensweisheit „Man kann nichts dagegen tun, dass man altert, aber man kann sich dagegen wehren, dass man veraltet“ war Emil Reichert ein gutes Beispiel. So war es für seine Familie und seine Freunde bewundernswert zu sehen, wie er die Beschwerden des Alters meisterte.

Für die Guggemusiker war er immer ein Vorbild und ein wertvoller Kamerad, und die Musiker schätzten seine Geselligkeit, Bescheidenheit sowie seinen Sinn für Humor.

Emil Reichert hat in der Guggemusik tiefe Spuren hinterlassen. Seine Aufforderung bei der letzten Begegnung, sich auch künftig wie bisher als einmaliges und originelles Orchester in der Öffentlichkeit zu präsentieren, sehen die Musiker als letztes Vermächtnis von Emil Reichert.

Das Musikstück, das Gerhard Kaiser auf dem Saxophon am Sarg des Verstorbenen spielte, war sehr ergreifend. Es war der letzte Gruß der Guggemusik für einen einmaligen Musikkameraden.

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