Schönau „Alphornfieber“ im Südschwarzwald

Markgräfler Tagblatt
Auf mittlerweile 20 Jahre gemeinsames Musizieren können die Alphornfreunde Belchenland zurückblicken. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubiläum: Kirchenkonzert der Alphornfreunde Belchenland  / Spendensammlungen für Kinderkrebsklinik

Mit einem Kirchenkonzert feiern die Alphornfreunde Belchenland unter der musikalischen Leitung von Dirigent Hubert Behringer am Sonntag, 2. April, um 20 Uhr in der Allerheiligenkirche in Wieden ihr 20-jähriges Bestehen.

Oberes Wiesental. In einem anspruchsvollen musikalischen Programm wird nicht nur das Alphorn zum Einsatz kommen, auch die Kirchenorgel sowie verschiedene Blasinstrumente werden feierlich erklingen.

Es war im Frühjahr 1997, als man im Wiedener Tal inmitten einer bunt blühenden Schwarzwälder Naturlandschaft zum ersten Mal vereinzelt Alphornklänge vernehmen konnte. Mit seinem Interesse für das Instrument, das als ein Nationalsymbol der Eidgenossen gilt und bis dato vor allem in der Schweiz sowie in Österreich und den bayerischen Alpen verbreitet war, begeisterte Wiedens damaliger Bürgermeister Berthold Klingele zunächst Musikdirigent Hubert Behringer sowie kurze Zeit später Utzenfelds ehemaligen Bürgermeister Gerhard Wetzel.

Es dauerte nicht lange, bis die drei Musiker das „Alphorn-Fieber“ packte und auf gemeinsame Proben erste kleinere Auftritte bei Vereinsfesten, Silvesterveranstaltungen und Geburtstagsfeiern folgten.

Mit dem stetig wachsenden Interesse in der Bevölkerung gesellten sich zu dem Trio die Bläser Egon Corona, Reinhard Marterer, Manfred Gerspacher, Erwin Schubnell, Alfred Kaiser und Kurt Mühl hinzu.

Einen Rückschlag musste die Gruppe mit dem Tod von Gerhard Wetzel im Jahr 2003 verkraften. Nach einer kleinen Stagnation führte anschließend Reinhard Marterer die Gruppe erfolgreich weiter, die sich kurze Zeit später mit den beiden Brüdern Martin Faller und Robert Faller nochmals vergrößern konnte.

So hat sich nach 20 Jahren aus einem Trio eine neun Mann starke Gruppe von Bläsern aus fünf Dörfern entwickelt. Jeder der neun Alphornisten spielt auch noch ein weiteres Instrument in einem Musikverein in der Region. Seit zwei Jahrzehnten begeistern sie bei Auftritten in ihrer Schwarzwälder Tracht oder den Welschhemden sowie mit dem passenden „Chäppi“ auf dem Kopf bei vielen Anlässen sowohl Einheimische als auch Feriengäste.

Noch wichtiger als die Musik ist den Alphornfreunden, dass sie mit den Spenden ein Projekt unterstützen, das ihnen am Herzen liegt. Bei jedem ihrer Auftritte bitten sie die Zuhörer um Spenden für den „Förderverein für krebskranke Kinder“ in Freiburg. Über Jahre hinweg ist dadurch eine enge Bindung zu dem Freiburger Verein entstanden.

Nebenbei verstehen sich die Alphornfreunde Belchenland auch als Botschafter des Südschwarzwalds. Als Highlight während der 20 Jahre bezeichnet Reinhard Marterer daher eine einwöchige Konzertreise nach Irland, wo man sich mit Hilfe des mittlerweile in Irland lebenden, ehemaligen Todtnaubergers Stefan Kaiser auf eine Konzertreise mit zehn Auftritten begab. Bei Straßen-, Kirchen- und Schlosskonzerten begeisterte man die Iren, die das Alphorn bis dato nicht kannten. Auch bei diesen Auftritten sammelte man fleißig Spenden, die der Kinderklinik in Dublin übergeben wurden.

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