Schönau Belange der betroffenen Nachbarn werden außer acht gelassen

Markgräfler Tagblatt

Betr.: Sitzung des Gemeinderats Fröhnd zum Thema Windkraftstandorte

Betr.: Sitzung des Gemeinderats Fröhnd zum Thema Windkraftstandorte

In der Abstimmung vom 22. September haben die Bürger der Gemeinde Fröhnd den Hochgscheid als Standort für eine Windkraftanlage deutlich abgelehnt. Auch in der nachfolgenden Gemeinderatssitzung fand das Festhalten an einer solchen Planung keine Mehrheit unter den Gemeinderäten. Allein die Stimme der Bürgermeisterin konnte eine erneute Ablehnung des Windkraftprojekts verhindern, und sie setzt weiterhin alles daran, dass der Hoch-gscheid als Standort für Windräder zur Verfügung gestellt wird.

Ihr Vorgehen ist empörend nicht nur für die Bewohner von Herrenschwand, die unmittelbar am Hochgscheid leben und massiv beeinträchtigt wären durch die Verunstaltung ihrer natürlichen Umgebung, die zu erwartenden Immissionen und die negativen Folgen für den Fremdenverkehr.

Auch aus überörtlicher Sicht ist es nicht hinnehmbar, dass Abstimmungsergebnisse der eigenen Bevölkerung ignoriert und die Belange der direkt betroffenen Nachbarn außer acht gelassen werden. Ebenso empörend ist die Argumentation der Bürgermeisterin von Fröhnd, dass für eine Windkraftanlage auf dem Hochgscheid die dort „relativ geringen Eingriffe in die vorhandene Flora und Fauna“ sprechen würden. Dabei verschweigt sie die schweren Eingriffe in den Wald für den Wegebau sowie die Zerstörung des noch unberührten Gipfelbereichs durch den großen Montageplatz und die Anlage selbst. Offenbar meint sie auch, sich über die Tatsache, dass der Hochgscheid innerhalb eines europäischen Vogelschutzgebietes liegt, ebenso hinwegsetzen zu können wie über die Bürgermeinung in ihrer eigenen Gemeinde.

Als Bewohner von Herrenschwand finde ich es unerträglich, dass auf diese Weise die mit dem Windkraftprojekt notwendig verbundenen Eingriffe in die Natur auf unserem Hausberg heruntergespielt werden und die Gemeinde Fröhnd uns als den unmittelbar Betroffenen die schädlichen Auswirkungen der geplanten Anlage aus rein wirtschaftlichen Interessen vor die Füße kippen will.

Martin Hinz,Todtnau-Herrenschwand

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