Schönau Biosphärengebiet: Schönau offiziell dabei

Markgräfler Tagblatt

Einstimmiger Beschluss des Gemeinderats / Zum Jahreswechsel soll es losgehen

Schönau (pele). Jetzt ist es offiziell: Die Stadt Schönau ist dem geplanten Biosphärengebiet Südschwarzwald beigetreten. Der Gemeinderat beschloss den Beitritt am Montagabend einstimmig. Die vom Regierungspräsidium Freiburg und vom Ministerium für Ländlichen Raum erstellte Verordnung soll zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Bürgermeister Peter Schelshorn bedankte sich beim Ratsgremium für den „zukunftsweisenden Beschluss“.

Das Gebiet hat eine Größe von knapp 68 000 Hektar und umfasst Teile der drei Landkreise Lörrach, Waldshut-Tiengen und Breisgau-Hochschwarzwald. Der Rathauschef wies in der Ratssitzung darauf hin, dass man seit etlichen Jahren mit dem Thema beschäftigt sei und erinnerte daran, dass der Anstoß für diese Gebietskulisse aus Schönau gekommen sei, wobei sich besonders sein Vorgänger Bernhard Seger als „Geburtshelfer“ des Biosphärengebiets verdient gemacht habe.

Schönau bringe von allen 31 beteiligten Gemeinden am meisten Kernzonenfläche ein, betonte Schelshorn. Dies wiederum wirke sich in finanzieller Hinsicht positiv aus. So beträgt der Jahresbeitrag der Stadt Schönau knapp 3000 Euro (zum Vergleich: Zell und Todtnau liegen je bei etwa 9000 Euro). Die Beiträge werden allerdings erst nach dem vierten Jahr fällig, da sie in den ersten drei Jahren vom Land Baden-Württemberg getragen werden.

Marika Prekur (FW) und Mechthild Münzer (CDU) erkundigten sich nochmals nach den offiziellen Örtlichkeiten, die für das Biosphärengebiet eingerichtet werden. Dass die Geschäftsstelle in Schönau angesiedelt wird (wir berichteten), wollte der Bürgermeister nicht in Zweifel ziehen, obwohl in der Verordnung noch eine Vorbehaltsnotiz enthalten ist und es noch letzte Abstimmungen zwischen den Ministerien in dieser Frage gibt. „Das dürfte so beschlossen und umgesetzt werden“, betonte der Rathauschef.

Bezüglich der Informationseinrichtungen sagte Schelshorn, dass es eine große, eventuell aber zusätzlich auch die ein oder andere kleinere geben werde. Das Regierungspräsidium stelle sich auch „Eingangstore“ ins Biosphärengebiet vor. „Zukunftsmusik“ sei es noch, dass eventuell auch auf dem Belchen eine Info-Anlage zum Biosphärengebiet installiert wird.

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