Schönau „Coole“ Nummern gut gemeistert

Markgräfler Tagblatt

Harmonika-Club Schönau: Nachwuchsspieler und Aktive treffen den richtigen (Musik-)Nerv des Publikums

Lange sind sie noch nicht flügge, manche sind gar erst seit wenigen Wochen oder Monaten dabei. Aber alle jungen Musikanten zeigten bei ihrem ersten großen öffentlichen Auftritt zu Beginn des Jahreskonzerts ihres Harmonika-Clubs, was sie bei ihren drei Ausbilderinnen Carmen Windt, Beate Matt und Marion Schäfer fleißig gelernt hatten.

Schönau. Und gelernt wurde eine ganze Menge: Die „Youngstars“ überzeugten am Samstag im gut gefüllten Bürgersaal unter Carmen Windts Leitung auf der ganzen Linie, genossen am Ende den stürmischen Beifall des Publikums und ließen sich von lauten Rufern im Saal ohne viel Federlesens zu zwei Zugaben „überreden“.

Dem Zustupf vorausgegangen waren so tolle Kompositionen wie „Daisy“, das Happy Juniors Medley „Swiss“ mit von Gottfried Hummel arrangierten Volksliedern als Ode ans wunderschöne Nachbarland, die von prächtigen Aufnahmen multimedial umrahmt wurden, sowie eine tatsächlich „coole Nummer“, die Moderator Thomas Faller den Gästen des Clubs vollmundig versprochen hatte: „Summertime Cha-Cha“, ein weiteres Arrangement von Gottfried Hummel.

Zu einem stimmungsvollen Ausflug nach Irland wurde das Publikum im nächsten Abschnitt des Konzertabends mitgenommen. Die Finger der Jugendlichen tanzten auf den Tasten die „John Ryan’s Polka“ und ließen den „Southwind“ über die „Ballyhoura Mountains“ streichen, um dann Elvis Presley mit einem launigen „Crying in the chapel“ aufs Podest zu heben und schließlich mit Andreas Gabaliers „Hulapalu“ so gekonnt den Schlusspunkt unter Teil eins des Konzertabends zu setzen, dass Thomas Faller schwärmte: „So viele Stücke sind eine große Herausforderung für die Jugendlichen. Aber sie haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert. Die intensive Probenarbeit hat sich gelohnt. Es war eine ganz, ganz tolle Leistung, die ihr geboten habt.“ Und diesem Lob schloss sich das Publikum uneingeschränkt an.

Danach gabs Tombolalose. Und die Aktiven bauten die Bühne um, auf der gleich zum Auftakt eines bemerkenswerten Konzerts unter der Regie von Dirigent Rolf Hölzle Curt Herolds „Sonnenfunken“ sicht- und hörbar Freude und Leidenschaft fürs Musizieren signalisierten und zwei ganz junge Damen, Maja Windt und Anna Klingele, mit einer herzerfrischenden Moderation für Stimmung sorgten.

Es ging zackig weiter, das Orchester spielte „Accordeon Rag“ von Renato Bui, einem überaus fleißigen Schweizer, der den Akkordeonspielern einiges abverlangte.

„Der einsame Hirte“ von James Last zügelte das überschäumende Temperament der Hölzle-Schützlinge mit „Musik zum Träumen“ wieder auf ein gesundes Maß quasi zur Erholung.

Denn auf dem Programm stand nun die Filmmusik aus „Pirates of the Carribean“, zu der auf der Leinwand die Abenteuer des Kapitän Jack Sparrows alias Johnny Depp zu sehen waren, den die moderierenden Mädels als „alten Knacker“ abstempelten. Dann hatten die zwei Kids genug von Abenteuern. „Jetzt wird’s klassisch“ kündigten sie den „Walzer Nr. 2“ von Schostakowitsch an, mit dem das Orchester seine Gäste ebenso zu verzaubern verstand wie Katharina Valentes Evergreen „Quando, quando, quando“ und schließlich mit „The Best“ von „Tina Turner, der alten Rockdame mit dem Wuschelkopf, die noch viel älter ist als Johnny Depp“.

Dazu dann noch der frech-fröhliche Wunsch des Duos: „Hoffentlich treffen wir damit Ihren Musik- und nicht den Ischiasnerv.“ Sie trafen den richtigen Nerv. Mehrere Zugaben bewiesen, dass das Publikum mit tollen Eindrücken von einem gelungenen Abend auf den (verregneten) Heimweg ging.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading