Schönau Damit sich der Traumberuf nicht als Seifenblase entpuppt

Markgräfler Tagblatt
Alexander Strittmatter, Benedikt Hierholzer, Philipp Müller, Olga Männer und Karin Burkhardt (von links) gaben ihre Erfahrungen an die Neuntklässler des Gymnasiums weiter. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Berufswahl: IOW-Auszubildende als Firmenrepräsentanten am Gymnasium Schönau

Oberes Wiesental. Neuntklässler standen neuerlich im Fokus der IOW-Mitgliedsfirmen. Angesichts der sich ändernden Bevölkerungsstruktur will man jungen Menschen zeigen, dass das obere Wiesental mit seinen Firmen von Weltniveau neben einer hochwertigen Tourismusregion attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor allem auch in Studienberufen bietet.

Um den Jugendlichen die Berufswahl zu erleichtern, wurde gemeinsam mit der BOGY-Beauftragten des Gymnasiums Schönau, Rebecca Aiello, ein Konzept entwickelt, den Schülern der Klassen 9 die ersten Schritte in Richtung Berufswahl zu erleichtern.

Hauptakteure waren dabei Studierende aus den IOW-Firmen, die in Eigenregie ein Manuskript für eine zweistündige Unterrichtseinheit erstellten. Hierbei wirkten Alexander Strittmatter (Heinzmann), Karin Burkhardt und Philipp Müller (beide Interbros) sowie Olga Männer und Benedikt Hierholzer (beide Zahoransky) mit. Unter der Moderation von Alexander Strittmatter präsentierten die Mitwirkenden eine Abfolge von Informationspaketen. Aus der Fülle von 24 Ausbildungs- und Studienberufen, die der IOW bereithält, wurden beispielhaft diejenigen Berufe näher vorgestellt, die für Abiturienten besonders geeignet sind. Schwerpunkt war das Duale Studium, das Praxis und Studium verbindet.

Als methodisches Konzept wählte man eine Talkshow, in der die Beteiligten über ihre Motivation befragt wurden, genau diesen Werdegang zu verfolgen, der sie bis zur Ausbildungsfirma brachte. So legten Alexander Strittmatter, Benedikt Hierholzer, Olga Männer, Philipp Müller und Karin Burkhardt den Beginn ihrer Berufswege bei Firmen im oberen Wiesntal dar.

In einem Frage-Antwort-Spiel wurde auf unterhaltsame, aber informative Art geklärt, was in den Studienberufen gelernt wird und was man dann in den Unternehmen tatsächlich arbeitet. Vielen Schülern war der IOW hauptsächlich als Ausrichter des Berufsorientierungstages ein Begriff. Welche Ziele und Projekte der IOW darüber hinaus verfolgt, wurde im Gespräch ausgeführt.

Nach dem Talk ging es dann an praktische Fragestellungen: Wie läuft ein DHBW-Studium ab? Wo liegen die Vorteile eines DHBW-Studienganges? Arbeitet man in der Firma richtig mit und werden die Sachen auch verwertet? Wie gestaltet sich der Wechsel zwischen Theorie und Praxis? Wie kommt man mit den Kollegen klar? Wie lang dauert das Studium? Wie ist das studentische Freizeit-Leben an einer DH?

Alle Auszubildenden studieren an der Dualen Hochschule in Lörrach und bestätigten, dass sie von dem verdienten Geld leben könnten und ihre Arbeitsleistung voll in die Firma einfließe, man arbeitet also nicht „für die Schublade“.

Als Wichtigstes sehen die Ausbildungsbotschafter, dass man die Berufswahl nicht erst kurz vor dem Abitur angeht, sondern sich frühzeitig anhand von Praktika einen Überblick verschafft; somit könne man auch ausschließen, dass der Traumberuf sich später als Seifenblase entpuppt. Praktika könne man bei den IOW-Firmen in jeder Form absolvieren, vom Ferienpraktikum bis zu Schnupperpraktika am Nachmittag. Man kann sich auch vom Unterricht freistellen lassen, um ein Praktikum zu absolvieren. Auch Ferienjobs sind eine gute Möglichkeit, Firmen kennen zu lernen.

Besonders betont wurde, dass nahezu alle IOW-Betriebe auch die Möglichkeit zur Auslandserfahrung bieten. Das überraschte viele Schüler, die den hier ansässigen Firmen in dieser Richtung offenbar nicht so viel zugetraut hatten.

BOGY-Beauftragte Rebecca Aiello und Schulleiter Jörg Rudolf sehen diese Form von Berufsorientierung als willkommene Ergänzung, die Jugendlichen frühzeitig bei der Berufsfindung zu unterstützen. Diese erfolgversprechende Präsentation berufskundlicher Inhalte durch Auszubildende wird man weiter ausbauen und die Riege der Berufsorientierenden Maßnahmen am Gymnasium (BOGY) einfügen.

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