Schönau Deutsche Musik zum Mitsingen für Flüchtlinge

Markgräfler Tagblatt
Ein fröhliches Fest wurde bei der Gemeinschaftsunterkunft gefeiert. Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Begegnungsfest: Eine Unterkunft nach der anderen schließt / Weg der Sozialbetreuer noch unklar

Schönau (vw). Zur Begegnung zwischen Einheimischen und Flüchtlingen kam es wie gewünscht beim Begegnungsfest am Freitagnachmittag bei der Gemeinschaftsunterkunft in Schönau-Brand. Auch etliche Einheimische waren gekommen, wenn auch überwiegend Personen vom Helferkreis Todtnau-Schönau.

Von den Flüchtlingen kamen viele, die in den Unterkünften in Schönau, Todtnau, Mugggenbrunn und Wieden gewohnt haben. „Das ist ja das Schöne, dass viele, die wir betreut haben, auch später noch zu uns kommen und den Kontakt pflegen“, sagte Sozialbetreuer Christoph Götz.

Beste Stimmung herrschte beim Fest. Aus dem Container, der ehemals als Kleiderkammer diente, wurden Getränke verkauft. Auf dem großen Grill brutzelte Fleisch. Ralf Sukenik machte den Flüchtlingen mit seiner Musik eine Freude, sang überwiegend auf Deutsch und animierte seine Zuhörer zum Mitsingen. „Mal was anderes“, kommentierte Götz diese Idee. Sukenik spielt in seiner Freizeit mit seiner Frau in der Tanz- und Partyband „Zeitlos“. Zum Begegnungsfest spielte er vor vielen bekannten Gesichtern. Denn er arbeitet für eine Sprachschule in Lörrach, die viele der Flüchtlinge besuchen.

Auch Vertreter des Landkreises waren beim Begegnungsfest mit dabei. Und auch Doris Leimeier, zuständig für die Ehrenamtskoordination im Wiesental, ließ sich das Fest nicht entgehen. Alle Helfer des Helferkreises erhielten vom Landkreis ein kleines Präsent als Dankeschön überreicht.

Derzeit wohnen 38 Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft in Schönau, erst kürzlich wurden zwei große Familien aus der Unterkunft in Todtnau aufgenommen, da diese Ende Juni geschlossen wurde. Der obere Teil des Gebäudes in Todtnau, der bisher als Gemeinschaftsunterkunft gedient hatte, soll künftig der Anschlussunterbringung dienen, informierte Götz. Die Unterkunft im Gästehaus in Muggenbrunn wurde ebenfalls zum 31. Juni geschlossen. Auch die Unterkunft in Schönau soll im Herbst geschlossen werden. Was genau mit ihr passiert, ist derzeit noch unklar.

Auch welchen Weg die Sozialbetreuer dann gehen werden, steht derzeit noch in den Sternen. „Wie es mit uns weitergeht wissen wir, nur nicht wo“, sagte Sozialbetreuer Florian Schumacher. Die Sozialbetreuer werden sich aber auf jeden Fall weiterhin um die Nachbetreuung im Oberen Wiesental kümmern, so Götz.

Ein wenig klarer scheint der Weg der Flüchtlinge zu sein: Die Familien, die derzeit in der Schönauer Unterkunft wohnen und umziehen dürfen, sollen in Wohnungen untergebracht werden. Diejenigen, die nicht umziehen dürfen, werden auf andere Unterkünfte verteilt, informierte Götz. Doris Leimeier machte klar, dass die Arbeit der Helferkreise auch in der Anschlussunterbringung sehr wichtig sei, damit die Flüchtlinge einen Ansprechpartner haben.

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